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Dimbach
Reservisten üben den Umgang mit Karte und Kompass
Wie wirken Karte und Kompass zusammen? Hauptfeldwebel d. R. Andreas Kohler erläutert Reservisten die Handhabung des Kompasses.
Foto: Gerhard Bauer | Wie wirken Karte und Kompass zusammen? Hauptfeldwebel d. R. Andreas Kohler erläutert Reservisten die Handhabung des Kompasses.
Gerhard Bauer
 |  aktualisiert: 08.02.2024 20:39 Uhr

Den Umgang mit Karte und Kompass, das Zurechtfinden im Gelände und wie man unbekanntes Areal aufklärt, ohne sich und Kameraden zu gefährden, haben Reservisten während ihrer aktiven Bundeswehr-Dienstzeit gelernt. Mangels Übung gerät aber Erlerntes in Vergessenheit.

Die Kreisgruppe Würzburg (KG) des Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr (VdRBw) organisierte daher auf dem Landübungsplatz des Standortes Volkach im Wald bei Dimbach eine Fortbildung zum Umgang mit Karte und Kompass sowie eine anschließende Geländeübung. Die 20 Teilnehmer, Unteroffiziers- und Mannschaftsdienstgrade aller Waffengattungen kamen aus Kameradschaften der Kreisgruppe, auch ungediente Männer waren darunter.

Gar nicht so einfach: Sich mit Karte und Kompass zu orientieren.
Foto: Gerhard Bauer | Gar nicht so einfach: Sich mit Karte und Kompass zu orientieren.

Eine Karte lesen und sich zurecht finden ist eine Sache, die Ermittlung des eigenen Standortes und dessen Weitergabe, ohne dass ein ungebetener Zuhörer für ihn wichtige Informationen erhält, eine andere.

Den Umgang mit den Orientierungsmitteln stellte Oberstleutnant d. R. Hans-Joachim Stadtmüller vor. Er frischte zudem die Kenntnisse über das Bezugspunktverfahren zur Festlegung des eigenen Standortes sowie die Verwendung militärischer Symbole und den Einsatz des NATO-Alphabetes auf.

Steht keine detaillierte Karte – hier im Maßstab 1:50.000 – vor, muss zur Weitergabe einer Beobachtung auch eine aussagekräftige Skizze genügen können. Wie diese so hergestellt wird, dass sich auch der Empfänger einer Nachricht mangels eigener Kenntnisse orientieren kann, war ein weiterer Schwerpunkt im Unterrichtsraum.

Steht ein Militärkompass zur Verfügung, muss auch der Umgang damit beherrscht werden. Anders als ein ziviler Kompass mit 360-Grad-Einteilung ist die Militärversion zur Ermittlung der Marschkompasszahl in 6.400 Grad eingeteilt.

Matthias Rothkegel nahm als "Ungedienter" an der Ausbildung teil. Der Würzburger sammelte zwar reichlich Kenntnisse im Katastrophenschutz und war beim Hochwasser in Dresden im Einsatz, über militärische Kenntnisse verfügt er aber nicht. Sein Interesse an der Reservistenarbeit stammt aus Einsätzen, bei denen er das erfolgreiche Zusammenwirken selbst von Bundeswehreinheiten bewunderte, die sich untereinander nicht kannten. Über die Reservistenarbeitsgemeinschaft Schießsport kam er zu den Reservisten, nun will er im Reservedienst weitere Erfahrungen sammeln.

Der Vorsitzende der KG, Hauptmann d. R. Christoph Engert, würdigte die Nachfrage nach militärischer Ausbildung auch bei Ungedienten. Das Interesse liege auch daran, dass die Bundeswehr seit dem Kriegsbeginn in der Ukraine am 24.2.2022 in einem ganz anderen Licht gesehen werde.

Die abschließende Geländeübung war geprägt vom gruppenweisen Vorgehen in Schützenreihe und Schützenrudel sowie der Aufklärung der aktuellen Lage bei gegenseitiger Sicherung. Verwendet wurden ausschließlich blaue Schusswaffenattrappen.

 
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