Vor kurzem lud die Jagdgenossenschaft Repperndorf zu einem Flurgang an die nord-westliche Gemarkungsgrenze Repperndorfs ein. Erstes Ziel war der so genannte "Laushügel", der sich nördlich oberhalb der Kreuzung von Bundestraße 8 und Autobahn A7 befindet. Dort erörterte der Obmann der Feldgeschworenen Christoph Oerter was es mit dem Laushügel auf sich hat.
Der von Menschenhand aufgeschüttete Hügel diente vermutlich vor mehr als 3000 Jahren als Keltengrab. Eine alte Heeresstraße führte an ihm vorbei. Zumindest laut einer Sage stand früher dort eine Burg. Die 75 Meter lange und 55 Meter breite Erhebung soll einmal vier Meter hoch gewesen sein, bis sie im Laufe der Jahre durch Beackern immer mehr abgetragen wurde. In der Flurbereinigung wurde der Laushügel (früher Repperndorfer Gemarkung) der Buchbrunner Flur zugesprochen. Das Bodendenkmal befindet sich aktuell im Besitz des Landkreis Kitzingen.
Der Laushügel diente als besonderer Aussichtspunkt auch hervorragend als Feldherrenhügel. So zog 1897 die große Kaiserparade mit Kaiser Wilhelm II. an der Erhöhung vorüber.
Entlang des Weges gaben die Jäger Christoph Gernert und Timo Markert Einblicke in die Pflege von Wald und Wild.
Der weitere Weg führte die rund 30 Zuhörer zu den Windrädern und dem Solarpark. Dort erläuterte der Ortsobmann des Bayerischen Bauerverbands, Simon Haag, die Notwendigkeit von Erneuerbaren Energien. Er betonte, dass die Produktionskosten pro kWh bei unter 10 Cent liegen und die Windkraft an Land damit zu den günstigsten Formen der Energieerzeugung zähle. Die Energiewirtschaft in Deutschland wird sich von zentralen Großerzeugern wandeln hinzu vielen dezentralen Wind- und Solarparks. Repperndorf habe hervorragende Bedingungen, um einen Großteil des Kitzinger Strombedarfs decken zu können.
Zum Abschluss der fünf Kilometer langen Wanderung traf man sich am Grillplatz zu Getränken und Wildbratwürsten. Der Vorsitzende der Jagdgenossenschaft Repperndorf, Friedrich Haag, bedankte sich für das rege Interesse der Bevölkerung.
Von: Julia Then (Ehefrau des Kassiers, Jagdgenossenschaft Repperndorf)