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IPHOFEN
Reliefs werden lebendig
Über die neue Präsentationstechnik im Peru-Raum freuen sich (von links) Benedikt Feser, Museumsleiter Markus Mergenthaler, Museumsführer Ludwig Weiskopf und Museumsmitarbeiterin Marianne Greif.
Foto: Krämer | Über die neue Präsentationstechnik im Peru-Raum freuen sich (von links) Benedikt Feser, Museumsleiter Markus Mergenthaler, Museumsführer Ludwig Weiskopf und Museumsmitarbeiterin Marianne Greif.
Gerhard Kupfer
 |  aktualisiert: 28.04.2016 03:35 Uhr

Menschliche Wesen, die in Höhe der Gürtellinie zerteilt sind, oder abgetrennte Menschenköpfe – der Peru-Raum im Iphöfer Knauf-Museum hat es durchaus in sich. Nicht nur wegen der Darstellungen, die außerhalb Perus die einzigen Abgüsse sind, sondern auch wegen einer neuen Präsentationstechnik, die die Reliefs lebendig werden lässt und die Geschichte des Kultzentrums von Cerro Sechin erlebbar macht. Die Besucher tauchen ein in eine Zeit etwa 1500 vor Christus.

Vor über 35 Jahren wurden die Abgüsse dank der Unterstützung des früheren peruanischen Botschafters Federico Kauffmann Doig vor Ort gemacht und gelangten in die von Alfons N. Knauf aufgebaute Reliefsammlung, eingebunden in ein von einem Künstler geschaffenes Bild im Peru-Raum.

„Ohne Hintergrundinformationen war es eigentlich nur Geritztes“, erläutert Museumsleiter Markus Mergenthaler. 2002 führte das Museum die Audio-Führung ein mit mehr Erzählungen über das Kultzentrum Cerro Sechin, 370 Kilometer nördlich der peruanischen Hauptstadt Lima. Dann reifte die Idee einer Präsentation direkt auf die Reliefs, die den Raum interessanter machen soll.

Benedikt Feser hat sich um den Filmschnitt gekümmert, der mittels Beamer übertragen wird und die Reliefwand beziehungsweise Details davon lebendig werden lässt. „Der Zusammenhang der Wand wird auf einmal komplett vermittelt“, erklärt Mergenthaler.

Film in Endlosschleife

100 Stunden Arbeit stecken in dem zweieinhalb Minuten dauernden Film, der als Endlosschleife läuft. Der Museumsleiter ist gespannt auf die Meinungen der Besucher. Denn auch andere Räume sollen langsam umgerüstet werden. Auch Medientische sollen dazu kommen. Die Betonung liegt aber auf langsam, denn „wir wollen dem Haus ja nicht die Seele rauben“, sagt Mergenthaler und betont, dass das Museum eine Sammlung von Reliefs aus vier Kontinenten bleiben soll.

 
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