Nach 40 Berufsjahren wurde die Rektorin Gabriele Hadek an der Alberts-Schweitzer-Grundschule in den Ruhestand verabschiedet. „Das sind 57 600 Schulstunden“, hatte Schulrat Veit Burger ausgerechnet. Generationen von Schülerinnen und Schülern brachte sie in dieser Zeit das Lesen, Schreiben und Rechnen bei. Sie habe ihren Beruf zum Lebenstraum gemacht.
Nach 18 Jahren in den Ruhestand
Nach ihrer schulischen Ausbildung und Studium an der pädagogischen Fakultät in Würzburg für Lehramt für Grund- und Mittelschulen wechselte Gabriele Hadek ab 1980 in den Raum Aschaffenburg, bis sie 1983 wieder in den Landkreis Kitzingen zurückkehrte. 1994 wurde sie Konrektorin in Mainbernheim und 2001 wechselte sie als Rektorin an die Albert-Schweitzer-Grundschule nach Albertshofen. Nach 18 Jahren geht sie nun in den wohlverdienten Ruhestand.
Sie habe Generationen im Gärtnerland Albertshofen geschult. Künftig widme sie ihre Freizeit zum Wandern und müsse 21 Blumenkästen an ihrem Haus in Willanzheim versorgen. Mit ihrem blauen Caprio könne sie dann gleich in die nächste Blumengärtnerei fahren und den Gutschein ihrer Schulleiterkollegen einlösen, sagte Schulleitervertreter Fabian Forster.
Bürgermeister Horst Reuther lobte die gute Zusammenarbeit mit Hadek: „Wir haben bei der Generalsanierung der Schule Ruhe bewahrt und auch die digitale Schule auf den Weg gebracht“. „Klein aber fein – mit 99 Schülerinnen und Schülern herrschen in Schule in Albertshofen traumhafte Verhältnisse - mit reiner „Frauenpower“, so Heidi Reitmeier, die der scheidenden Rektorin Grüße der Landrätin überbrachte.
Viele Projekte umgesetzt
Gedanken aus ihrer gemeinsamen Arbeit in den ganzen 18 Jahren lies Konrektorin Christine Schirm Revue passieren. Frau Hadek habe versucht, ihre Mitkolleginnen mit modernen Ideen zu begeistern: „So wie sie hat das noch keine gemacht, stets vertrauensvoll, zielgerecht und konsequent, nach dem Motto - einzeln sind wir Worte, zusammen ein Gedicht!“ Schule bedeutete für sie mehr als nur Unterricht, mit Leidenschaft wurden Musicals einstudiert, eines davon wurde sogar bei der Kleinen Gartenschau in Kitzingen auf der Schaubühne präsentiert. Andere Projekte waren der „Tausendbüchler“ rund um Albertshofen, die Einführung von Lesepaten und Lerngesprächen, ein Zirkusprojekt, Ausstellungen, die Kreation des Schul-Logos und die entsprechenden T-shirts.
Wie beliebt und geschätzt sie im Kollegium und bei den Schülern war, zeigten die kreativen Musikbeiträge und Geschenke bei der Verabschiedung. Die Moderation der Veranstaltung hatten die Kinder ihrer zweiten Klasse übernommen. Professionell kündigten sie die 16 Programmpunkte der Verabschiedung an – gespickt mit Beiträgen des Schulchores. Die Eltern der zweiten Klasse hatten zu einem kulinarischen Buffet eingeladen. „Ich bin gerne in die Schule gegangen – es war nie langweilig und ich habe keinen Tag bereut“, so die scheidende Pädagogin, die unter großem Applaus entlassen wurde.