23,67 Millionen Euro Umsatz im Jahr 2016 – das bedeutet für den Rinderzuchtverband Franken zum einen eine Steigerung von gut fünf Prozent gegenüber des Vorjahres und zum anderen den höchsten Umsatz in der Geschichte des Verbandes.
Vor fünf Jahren hatten die Verbände Unter- und Mittelfranken zum Verband Franken fusioniert, berichtete Geschäftsführer Werner Hauck bei der gemeinsamen Jahreshauptversammlung mit dem Milcherzeugerring Unterfranken in Dettelbach (Lkr. Kitzingen). „Seitdem stieg der Umsatz um über fünf Millionen Euro an, und diese Steigerung um 28 Prozent bedeutet für uns die absolute Spitzenstellung in Bayern“, so Hauck. Auch bei der Vermarktung der Tiere wurde eine Steigerung erzielt: Alle verkauften Kälber und Großvieh zusammen ergaben die Summe von fast 37 000.
Erfolgreichstes Geschäftsjahr
Nicht ganz so erfolgreich hat sich die Vermarktung der Jungkühe entwickelt. Dennoch verkauften die Züchter 1 333 Tiere, pro Monat 115. „Bei einem sehr passablen Durchschnittspreis von etwas mehr als 1500 Euro auf den Absatzveranstaltungen in Dettelbach und Ansbach waren die Märkte immer geräumt“, so Hauck.
Das bislang erfolgreichste Geschäftsjahr aller Zeiten sollte für die Züchter allerdings kein Grund sein, die Hände in den Schoß zu legen, denn das könnte „sehr schnell die Wende in eine andere Richtung bedeuten“.
Beim Milcherzeugerring, berichtete der Fachliche Leiter Wolfgang Holzinger, sei die Milchleistung im letzten Jahr weiter angestiegen – um durchschnittlich 187 Kilogramm pro Kuh und Jahr in ganz Bayern.
Kritik an Medienkritik
Auch hier war Unterfranken vorn dabei, mit einer Steigerung von durchschnittlich 201 Kilogramm Milch.
Im Schnitt lieferte eine Milchkuh 8092 Kilogramm Milch, die Zahl der Betriebe ging von 511 auf 440 zurück.
Nicht so gut dargestellt fühlen sich die Landwirte insgesamt in der öffentlichen Wahrnehmung und in manchen Medienberichten. „Wir sind nicht die Prügelknaben der Nation“, rügte der Verbandsvorsitzende des Milcherzeugerrings, Lothar Ehehalt. Otto Hünnerkopf, Landtagsabgeordneter der CSU, stärkte in seinem Grußwort dann auch den Landwirten den Rücken.