
Allen Grund zum Strahlen hatten die Verantwortlichen am Wiesentheider Kirchweih-Samstag, dem das herrliche Spätsommer-Wetter einen Rahmen gab. Beim Kirchweihlauf am Nachmittag freuten sich das Team vom Veranstalter vom TSV/DJK um Uli Drexelius über eine Rekordbeteiligung von 403 Teilnehmern. Abends wurde erst der Kirchweihbaum aufgestellt, bevor Bürgermeister Klaus Köhler zum Bieranstich in der Steigerwaldhalle das erste Fass anzapfte.

Der Bürgermeister hatte am Nachmittag auch die Läuferinnen und Läufer auf die Strecke durch den Ort geschickt. Darunter waren diesmal viele Kinder, die sich auf die Strecke machten. Von einem Kilometer für die Kleinsten, bis zum Hauptlauf über zehn Kilometer, waren zu absolvieren.
Laufen mit Oma-Besuch
Auf den Spitzenplätzen gab es starke Zeiten, wie etwa die 16.52 Minuten von Sebastian Böck über fünf Kilometer. Der Würzburger trainiert gerade für den Berlin-Marathon, da habe der Lauf in Wiesentheid gut ins Programm gepasst. "Außerdem wohnt meine Oma hier gleich nebenan", hatte er seine Gründe für den Start in Wiesentheid.

Über zehn Kilometer war Maximilian Fleischmann (TSV Iphofen) nicht zu schlagen. Er absolvierte er das Rennen in 35.02 Minuten, sein Vereinskollege Luis Bonfig wurde 14 Sekunden hinter ihm Zweiter. "Für mich war es ein Formcheck, dass es so schnell war, ist umso schöner. Der Lauf ist mega schön, eine gut organisierte Veranstaltung", fasste Fleischmann seine Eindrücke später zusammen.
Streckenrekord geknackt
Bei den Frauen knackte Delia Schmidt (Absolute Run Crew Würzburg) mit 37.14 Minuten ihren bisherigen Streckenrekord über zehn Kilometer um gleich 20 Sekunden. Über fünf Kilometer gewann die 16-jährige Janika Seefried (TSV Gerbrunn) in 21.40 Minuten.

Beim Kirchweihlauf standen nicht für alle um Spitzenplätze, oder Top-Zeiten im Vordergrund. So ging etwa eine Gruppe mit acht Startern vom FC Reupelsdorf an den Start, die als Motto "Herzhaft unterwegs" auf ihren Shirts stehen hatte. Die teils etwas älteren Herren und Damen hatten sich vorgenommen, gemeinsam die fünf Kilometer zu absolvieren. Vor einem Jahr begann die Gruppe langsam unter Anleitung von Robert Hambloch mit einmal wöchentlichem Training, um sich fit zu halten. Zu dieser gehört auch FC-Vorstand Reinhard Hümmer, der als ältester mit 70 Jahren lief. "Früher bin ich ab und zu mal gejoggt, jetzt hat mich meine Tochter und die Laufgruppe wieder motiviert", sagte er.

Zu den Läufern zählt auch Manfred Kreis. Anfangs sei das Ziel gewesen, einfach 30 Minuten am Stück zu laufen, erzählte er. "Dass ich jetzt bei so etwas mitmache, hätte ich mir vor einigen Monaten nicht vorstellen können", meinte er im Ziel geschafft, aber zufrieden.