Reinhold Kuhn ist Altbürgermeister der Stadt Dettelbach. Beim traditionellen Jahresessen des Stadtrats verlieh Bürgermeisterin Christine Konrad ihrem Vorgänger am Samstagabend diesen Ehrentitel.
Wenn eine Bürgermeisterin bei einem ganz normalen Jahresessen plötzlich die Amtskette umlegt, dann steht ein offizieller Akt bevor. Und geschmückt mit der Amtskette stand Dettelbachs Bürgermeisterin Christine Konrad am Samstagabend zur Begrüßung der Gäste auf und verkündete: „Die Stadt verleiht heute Reinhold Kuhn die Ehrenbezeichnung Altbürgermeister.“ Damit würdige man eine herausragende Persönlichkeit, die sich große Verdienste um Dettelbach und seine Ortsteile erworben habe. 30 Jahre lang, von 1982 bis 2012, stand Kuhn, so Konrad, an der Spitze der Stadt und lenkte deren Geschicke. Davor war er zehn Jahre Mitglied des Stadtrats und ist seit 1984 im Kreistag.
„Mit außerordentlicher Tatkraft und hohem persönlichen Einsatz entwickelte Reinhold Kuhn Dettelbach und seine Ortsteile zu einer attraktiven Wohn- und Arbeitsgemeinde mit sehr guter Infrastruktur“, sagte Konrad. Mit seinem Namen seien viele öffentliche Bauwerke, wie die Maintalhalle, das Kultur- und Kommunikationszentrum, sowie diverse Kindergärten und Feuerwehrhäuser verbunden.
Auf seine Initiative ging auch der Beginn der Städtebauförderung zurück, mit der Sanierung wichtiger Gebäude der Altstadt, wie dem historischen Rathaus und dem Pfarrhaus. Neu gestaltet wurden dabei auch bedeutende Plätze der Altstadt, mit der Dorferneuerung in Bibergau, Euerfeld, Neuses und Schernau konnten – so Konrad – attraktive Freiflächen verwirklicht werden.
Wichtig für die positive Entwicklung der Stadt seien die konsequent verfolgte Ausweisung großer Gewerbegebiete, mit der Folge einer Verbesserung des Angebotes an Arbeitsplätzen, gewesen. Parallel dazu habe Kuhn ein familienfreundliches Baulandmodell durchgesetzt und habe damit die Grundlage dafür geschaffen, dass Dettelbach heute eine vergleichsweise junge und immer noch wachsende Gemeinde sei.
Weitere wichtige Anliegen Kuhns während seiner 30-jährigen Amtszeit seien die Stadtwerke Dettelbach gewesen, die entgegen des Trends damals nicht privatisiert wurden, das Horn‘sche Spital, aber auch die Begründung mehrerer wichtiger Partnerschaften. Mit der Verleihung der Ehrenbezeichnung „ehren wir eine herausragende Persönlichkeit, die unsere Stadt mit ihren Ortsteilen drei Jahrzehnte geprägt und in eine gute Zukunft gebracht hat“, sagte Christine Konrad. „Altbürgermeister – so alt fühle ich mich noch nicht“, antwortete Kuhn auf die Lobrede seiner Nachfolgerin im Amt des Bürgermeisters in Dettelbach. „Es sind halt 30 Jahre gewesen“, so Kuhn doch etwas bescheiden, „und wenn man das mit Engagement macht, dann passiert halt auch viel.“ Kuhn wünschte seiner Nachfolgerin ein „glückliches Händchen“, damit die Erfolgsgeschichte der Stadt so weiter gehe.
