zurück
Kitzingen
Regiosaatgut und Biodiversität auf Agrarflächen
Werner Kuhn erläuterte die Produktion von Regiosaatgut auf dem Hubertushof in Güntersleben
Foto: Ute Sanzenbacher | Werner Kuhn erläuterte die Produktion von Regiosaatgut auf dem Hubertushof in Güntersleben
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 20.06.2024 02:51 Uhr

Die Kreisgruppen Kitzingen und Neustadt/Aisch des Landesbundes für Vogel- und Naturschutz (LBV) besuchten kürzlich den Hubertushof in Güntersleben und wurden von Werner Kuhn und dem stellvertretenden LBV-Landesvorsitzenden Hartwig Brönner begrüßt. Werner Kuhn führte zunächst zu den Vermehrungsflächen für Regiosaatgut. Er vermehrt mit seinem Sohn Hubert zahlreiche heimische Gräser- und Wildkräuterarten aus unserer Region. Regiosaatgut ist nach dem Naturschutzgesetz für nicht landwirtschaftliche Zwecke im Außenbereich zu verwenden, um den heimischen Genpool zu erhalten und darauf spezialisierten Insektenarten eine Nahrungsgrundlage bieten zu können. Das Ausgangssaatgut aus der Region wird in Töpfen angezogen und dann auf den Ackerflächen ausgebracht und sortenrein entweder von Hand, wie z.B. Mädesüß oder Ackerwitwenblume, oder maschinell geerntet und an Saatgutfirmen geliefert, die dann die entsprechenden Saatmischungen herstellen. Beeindruckend für die Teilnehmer war ein Feld mit reinem Kornblumenbestand.

Hartwig Brönner gab danach Infos zum Projekt "Biodiversität auf Agrarflächen", welches der LBV gemeinsam mit dem Landwirtschaftsministerium und Landwirten in Bayern durchführt. Die größte Blühfläche hier ist 8 Hektar groß und mit verschiedenen Blühmischungen abwechselnd mit bestandsfreien Schwarzbrachestreifen bestockt. Der LBV konnte dort über 40 Vogelarten nachweisen. Beeindruckend war insbesondere die große Dichte von singenden Feldlerchen. Diese Flächen bieten Landwirten eine Chance, sich etwa im Rahmen von Ausgleichsmaßnahmen ein zusätzliches Standbein zu schaffen.

Abschließend wurde eine Fläche mit einer Wildkräutermischung für Biogasanlagen als Alternative für Mais vorgestellt. Zwar ist der Energieertrag geringer, aber eine Aussaat kann ca. 10mal geerntet werden und hat keinen Pflegeaufwand. Zudem ist die Fläche dauerhaft bedeckt und verhindert so Regen- und Winderosion. Mit vielen neuen Erkenntnissen machten sich die Exkursionsteilnehmer wieder auf den Heimweg.

Von: Klaus Sanzenbacher (Vorsitzender, Landesbund für Vogel- und Naturschutz e.V. Kreisgruppe Kitzingen)

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Kitzingen
Pressemitteilung
Ackerflächen
Landwirtschaftsministerien
Werner Kuhn
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top