Im Koalitionsvertrag ist es festgehalten: Bis 2030 sollen 30 Prozent Ökolandbau in Deutschland erreicht werden. Aber wie kriegen wir das hin? Sicher braucht man eine gute Vernetzung unter all den Beteiligten im Ökolandbau. Deshalb hat jetzt im Mai am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen-Würzburg (AELF) das zweite fränkische Regionaltreffen Ökolandbau stattgefunden, wie ein Pressebericht der Veranstalter erklärt.
Die Regierungen von Ober-, Mittel- und Unterfranken hatten dazu Verbände wie Demeter, Bioland und Naturland, die staatlichen AELF-Vertreter und nicht zuletzt die Ökomodellregionen, die den Ökolandbau in ihrer speziellen Region ankurbeln, eingeladen.
In den Fachvorträgen ging es vor allem um Geflügel: Larissa Weinmann von den Bayerischen Staatsgütern (BaySG) zeigte wichtige Forschungsergebnisse zum Zwiehuhn und die Teilnehmer konnten auch die Ställe der Zweinutzungshühner besichtigen. Als Zwiehuhn bezeichnet man Rassen, bei denen Männchen wie Weibchen aufgezogen werden. Es sind Hühner, die nicht nur auf entweder Fleisch- oder Legeleistung gezüchtet sind, sondern in beiden Bereichen akzeptable Ergebnisse liefern. So können die weiblichen Küken zu Legehennen werden und die jungen Hähne zum Verzehr genutzt werden.
Auch die Landesanstalt für Landwirtschaft war bei dem Treffen dabei und informierte über die aktuelle Marktsituation, die im Ökolandbau oft noch etwas komplizierter als in der konventionellen Landwirtschaft ist.
Das Ziel: 30 Prozent Ökolandbau bis 2030
Claus Schmiedel vom AELF Kitzingen-Würzburg informierte über die mobile Geflügelschlachtung. Dabei wird den Tieren ein langwieriger Transport erspart, weil direkt vor Ort mit einer Art Anhänger geschlachtet werden kann. Dieser Anhänger kann von Hof zu Hof fahren und somit von vielen Betrieben genutzt werden.
Am Nachmittag tauschten sich die Teilnehmer dann direkt aus. Innerhalb der Strukturen der Regierungsbezirke überlegte man sich, welche Veranstaltungen weiterführend sind und wie man die Kooperationen untereinander noch besser ausbauen könne. Außerdem wurde besprochen, wie das Ziel von 30 Prozent Ökolandbau erreicht werden kann.
Dabei kam unter anderem der Vorschlag, nicht nur die Erzeuger beispielweise mit einem Kontrollkosten-Zuschuss zu unterstützen, sondern auch Verarbeitern einen Anreiz zu schaffen. Denn oftmals mangele es nicht an zu wenigen landwirtschaftlichen Produkten, sondern an der adäquaten Weiterverarbeitung.