Der Waldkindergarten in Wiesentheid erhielt nun auch offiziell seinen Segen. Die Einrichtung, die den Heiligen Hubertus als Namensgeber bekam, befindet sich im Ortsteil Feuerbach, in Nähe des FC-Sportgeländes. Vor etwa einem Jahr wurde der Betrieb dort nach einigem Hin und Her bezüglich des Standorts gestartet.
Momentan sind dort elf Kinder am Waldrand untergebracht, Tendenz steigend, wie Ulrike Schwanfelder, Gesamtleiterin der insgesamt fünf Standorte in der Marktgemeinde, berichtete. Bis zu 20 Kinder könne die Gruppe im Wald aufnehmen, sieben weitere Anmeldungen lägen bereits vor. Die Kinder dürfen erst in die Wald-Gruppe, sobald sie das dritte Lebensjahr vollendet haben. Drei Erzieherinnen kümmern sich dort um den Nachwuchs. Träger dieser Einrichtung ist auch hier der Verein ElisabethenHeim mit Sitz in Würzburg.
Bedenken am Standort Richtung Untersambach
Zum Start hatte Wiesentheids Bürgermeister Klaus Köhler die Offiziellen und an der Schaffung des Ganzen Beteiligten eingeladen. Köhler blickte zurück und erinnerte daran, dass vor fast genau zwei Jahren der Vorschlag zur Einrichtung eines Waldkindergartens an die Gemeinde und den Träger herangetragen wurde. Nachdem es beim zunächst dafür ausgewählte Standort in Richtung Untersambach von mancher Seite Bedenken gab, habe man sich für den jetzigen in Feuerbach entschieden.
Eine gute Wahl, wie nicht nur Bürgermeister Köhler meinte. Er sei beim Kindergarten im Wald "überzeugt, dass es eine Erfolgsgeschichte wird." Mit dem großzügigen, sechs auf sieben Meter großen Holzhaus und den Nebengebäuden habe das Ganze 260.000 Euro gekostet. Der Freistaat Bayern zahle 63.000 Euro davon als Zuschuss.
Sehr schnell auf Wind und Wetter eingestellt
Benedikt Kuttenkeuler als Vorsitzender des Trägers nannte die Einrichtung "eine zukunftsträchtige Entscheidung". Pfarrer Matthias Eller weihte im Anschluß den Waldkindergarten ein, der ein Lebens-Lernort für die Kinder werden solle. Marlene Engel wünschte als Fachberaterin der Caritas im Landkreis alles Gute.
Begeistert von ihrem neuen Arbeitsplatz zeigten sich die drei Erzieherinnen Martina Scherm, Anni Grauß und Linda Völker. Vor einem Jahr wurde der Waldkindergarten gestartet. Die Kinder hätten sich sehr schnell auf die Natur, Wind und Wetter eingestellt. "Sie lernen sehr schnell, sich selbst zu regulieren. Regen und Matschtage sind das Highlight," berichtete Martina Scherm. Für die Kinder und Eltern soll es zum Martinsfet eine extra Einweihungsfeier geben.