
Inmitten seiner Kameraden fühlt sich Rudolf Schwarz wohl – und das seit 70 Jahren. Auch bei der Jahreshauptversammlung der Sickershäuser Feuerwehr saß der 89-Jährige noch gesellig am Tisch und es stimmte ihn zufrieden, als er den Worten der Redner entnahm, dass "seine Wehr" noch immer gut aufgestellt ist. Gerne nahm Schwarz die Ehrung für sieben Jahrzehnte Mitgliedschaft entgegen. Und er war nicht der einzige, der an diesem Abend mit Urkunde nach Hause gehen sollte.
Auch wenn sowohl der 1. Vorsitzende Mario Köhler als auch der 1. Kommandant Philipp Heigl krankheitsbedingt ausfallen mussten, ging die Versammlung flott über die Bühne. 2. Vorsitzender Michael Schmidt informierte über den Mitgliederstand in Höhe von 101. Nächstes Jahr stehen Neuwahlen an. Wer an einem Posten interessiert sei, dürfe gerne aufs Führungsteam zugehen. Nach der Corona-Pause konnten endlich wieder die jahrestypischen Veranstaltungen stattfinden, die mit ihren Helfern stünden und fielen. Er rief deshalb zu reger Teilnahme auf.
Bei zwölf Einsätzen gefordert
Für Philipp Heigl verlas 2. Kommandant Daniel Faßmann die Rede. Die 36 aktiven Floriansjünger hatten im vergangenen Jahr zwölf Einsätze zu meistern, dazu nahmen sie an zahlreichen Übungen und Ausbildungen teil. "Wenn nicht einmal in der Woche ein Einsatz ansteht, muss für ein retourniertes Vorgehen im Ernstfall umso mehr geübt werden", animierte er seine Kollegen zum Einsatz. Nicht zuletzt sei dies auch Wertschätzung für die Kollegen, die solche Veranstaltungen vorbereiten. Für ihre vorbildliche Teilnahme an Übungen und Co. wurden Stefan Düll, Rene Radecke und Christian Münch geehrt.
Jugendwart Kevin Klein bezifferte die Stärke der Jugend in seinem Bericht auf neun. Aufgebaut wird gerade ein Patensystem, wonach jeder aktive Jugendliche einen erwachsenen Wehrler zur Seite gestellt bekommt. Um auch künftig personell gut aufgestellt zu sein, sprach Faßmann eine Mitgliederwerbekampagne an, mit der die Feuerwehr im Ort gezielt Nachwuchs suchen will – gerne Quereinsteiger ab 18 Jahren oder ehemalige Kameraden.
Grußworte sprachen Oberbürgermeister Stefan Güntner und Kitzingens Kommandant Matthias Gernert, die beide die gute Zusammenarbeit hervorhoben.
Ehrungen
Für zehn Jahre aktiven Dienst in der Feuerwehr wurde Jana Valentin geehrt, die sich als Kinderwart künftig zusammen mit Jonas Scheller auch dem Thema Kinderfeuerwehr widmen wird. Als Startschuss hierfür ist am 23. April ein Informationsnachmittag bei der Feuerwehr Kitzingen geplant. Eine Auszeichnung für 20 Jahre aktiven Dienst bekamen Manuel Herbolzheimer, Patrick Weltner und Michael Schmidt. Herbert Güldner wurde nach über 47 Dienstjahren in den passiven Feuerwehrdienst verabschiedet.
Des Weiteren standen Ehrungen für Vereinsmitgliedschaften an. Hier gab es Urkunden für 50 Jahre für Alfred Köhler und Lothar Uhl, für 60 Jahre für Helmut Marstaller und für 70 Jahre für Rudolf Schwarz.