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Rödelsee
Ratten haben in Rödelsee nichts zu lachen
Als vorbildlich bezeichnen Fachleute das Gitter, das in der Schulstraße bei einem Graben eingebaut wurde. Es hält Treibgut ab und verhindert eine Verstopfung der Rohre.
Foto: Gerhard Krämer | Als vorbildlich bezeichnen Fachleute das Gitter, das in der Schulstraße bei einem Graben eingebaut wurde. Es hält Treibgut ab und verhindert eine Verstopfung der Rohre.
Gerhard Krämer
 |  aktualisiert: 08.06.2024 02:35 Uhr

Das "Nagerabwehrsystem" in Rödelsee scheint zu funktionieren. Mit diesem Begriff ist im Prinzip eine digital überwachte Köderbox für Ratten zu verstehen. Die registrierten "Besuche" dieser Boxen sind auf ein niedriges Niveau abgesunken.

Nachdem der Gemeinderat die Anschaffung eines Nagerabwehrsystems beschlossen hatte, waren 15 entsprechende Boxen im Gemeindegebiet installiert worden – oberirdisch, im Kanal oder an Gewässern, sprich Bachläufen, sowohl in Rödelsee wie in Fröhstockheim, als auch im Gewerbegebiet und auf dem Schwanberg.

Bauhofleiter André Stadtel berichtete dem Gemeinderat, dass das System sich bewährt habe. Zu Beginn hatte es einen Softwarefehler gegeben, weswegen sehr hohe "Besuchszahlen" der Boxen registriert worden seien. Fehlerbereinigt dürften seit August 2023 rund 22.600-mal Tiere in die Boxen geschlüpft sein. Fünf bis zehn Besuche pro Ratte seien die Regel, wobei in oberirdisch platzierten Boxen auch Mäuse zu den Besuchern zählen dürften. Nach Stadtels Worten würden aktuell etwa 200 Besuche je Monat registriert.

"Mit Sicherheit kein Rattenproblem"

Da Ratten intelligente Tiere seien, seien die Boxen entsprechend mit zwei Öffnungen konzipiert worden. Auch würden zwei Wirkstoffe abwechselnd eingesetzt und das Gift der Köder wirke erst nach vier bis fünf Tagen.

Das eingesetzte System bringe viele Vorteile. Zum einen ist da die bessere Hygiene für die Mitarbeiter. Zum anderen sei der Zeitaufwand gering und es gebe eine deutliche Kostenersparnis, zum Beispiel bei den Ködern. Die Boxen sind flexibel einsetzbar und könnten auch rasch umgesetzt werden. "Wir haben alles im Griff", fasste Stadtel zusammen. Wenn einer eine Ratte sähe, sei dies mit Sicherheit kein Rattenproblem, versicherte der Bauhofleiter.

Hochwasserschutz am Rödelbach

Probleme dagegen bereiten Starkregenereignisse. Damit verbunden sind Maßnahmen zum Hochwasserschutz. Für den Rödelbach im Bereich Mainbernheimer Straße gibt es jetzt Vorschläge mit Kostenberechnungen. Bürgermeister-Stellvertreter Bernd Lussert, der die Gemeinderatssitzung leitete, informierte, dass Bürgermeister Burkhard Klein in den vergangenen drei Jahren "bestimmt 15-mal bei den Ingenieuren nach dem Stand gefragt hat". Jetzt seien die Einschätzung und Vorschläge zu dieser Maßnahme gekommen. Schutzmöglichkeiten böten eine verlängerte Verrohrung, der Einbau von Gittern oder die Schaffung zusätzlichen Retentionsraums.

Einen Beschluss gab es noch nicht, da ein solcher erst Sinn mache, wenn die Ergebnisse des Sturzflut-Risikomanagements vorlägen, hieß es im Rat. Dort wird der Blick auch auf das Rödelbach/Mühlbach-System geworfen.

Hingewiesen wurde im Rat als gutes Beispiel auf das eingebaute Gitter bei einem Graben in der Schulstraße. Dieses halte Treibgut ab und verhindere eine Verstopfung der Verrohrungsstrecke.

 
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