Die Raiffeisenbank Mainschleife – Steigerwald eG hat kürzlich ihre jährliche Vertreterversammlung in der Steigerwaldhalle in Wiesentheid durchgeführt. Der Aufsichtsratsvorsitzende Robert Menz begrüßte 76 Vertreter und Vertreterinnen der Genossenschaft, Ehrengäste und zahlreiche Mitarbeitende schreibt die Bank in einer Pressemitteilung.
Bürgermeister Klaus Köhler betonte in seinem Grußwort die Bedeutung der Raiffeisenbank als Finanzinstitut vor Ort für die Kunden und Mitglieder. Der Aufsichtsratsvorsitzende Robert Menz ging auf die schwierigen Finanzmärkte im Vorjahr ein, mit Zinssteigerungen von über 2,5 Prozent in wenigen Monaten.
Der Vorstandsvorsitzende Martin Weber betonte, dass das Geschäftsjahr 2022 unter anderem wegen der Inflation und dem großen Zinsanstieg einerseits herausfordernd, andererseits auch für die kommenden Jahre ermutigend war. Dies aufgrund der Tatsache, dass man die langen Jahre der Niedrigzinsen überwunden habe und ein gutes Wachstum der Genossenschaft in allen wichtigen Bereichen vorweisen könne.
Raiffeisenbank wird ihr Geschäftsstellennetz ausdünnen
Weber informierte, dass wieder hohe Investitionen in Geschäftsausstattung und Gebäude geflossen seien. Ebenso hätten die Kommunen wieder beachtliche Gewerbesteuerzahlungen erhalten. In aktuell 21 Geschäftsstellen unterhalten die Kunden über 29.000 Girokonten und in den fünf Lagerhäusern der Raiffeisenbank wurde ein Warenumsatz von 9,6 Millionen Euro erzielt.
Der Vorstandsvorsitzende ging zudem auf das weit überdurchschnittliche Geschäftsstellennetz der Bank ein. Er betonte, dass es aufgrund des Fachkräftemangels immer schwieriger werde, die Geschäftsstellen mit Personal zu besetzen. Die Folge: "Moderate Anpassungen in den kommenden Jahren sind in diesem Kontext deshalb leider unvermeidlich", sagte Weber voraus.
Vorstand Rouven Lewandowski präsentierte der Vertreterversammlung im Anschluss daran die Geschäftszahlen aus dem Jahr 2022. Die Bilanzsumme der Raiffeisenbank Mainschleife – Steigerwald ist von 858 Millionen Euro auf 894 Millionen Euro angestiegen (plus 4,1 Prozent). Erfreulich sei das Wachstum der Kundenkredite um 38 Millionen und der Kundeneinlagen um 30 Millionen Euro. Die Bank betreut nunmehr Kredite und Geldanlagen in Höhe von rund 1,75 Milliarden Euro.
Das Provisionsergebnis und die Zinsspanne konnten gesteigert werden und die Betriebskosten seien leicht zurückgegangen. Somit konnte die Raiffeisenbank im vergangenen Jahr mit 6,5 Millionen Euro wieder ein aus ihrer Sicht zufriedenstellendes Betriebsergebnis erzielen. Das Gesamtbetriebsergebnis, welches das Ergebnis der Warenabteilung beinhaltet, betrug knapp 6,9 Mio. Euro, teilt die Bank mit.
Wahlen und Ehrungen in der Vertreterversammlung
Wie im Vorjahr soll die Auszahlung einer Dividende von 2,5 Prozent erfolgen, erklärte Lewandowski. Der Aufsichtsratsvorsitzende Robert Menz hatte in seiner Prüfung keine Beanstandungen gefunden. Vorstand und Aufsichtsrat wurden entlastet.
Bei den Wahlen zum Aufsichtsrat wurden Joachim Bach aus Untereisenheim, Waldemar Braun aus Nordheim und Gerd Endres aus Lindach wiedergewählt. Klaus Linz aus Prichsenstadt schied aus Altersgründen aus. Für ihn gibt es keinen Ersatz, weil der Aufsichtsrat in den nächsten Jahren reduziert werden soll.
Revisor Erwin Schmauß ehrte zwei verdiente und langjährige Organmitglieder: Der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Waldemar Braun erhielt für seine 25-jährige Ehrenamtstätigkeit die silberne Ehrennadel des Genossenschaftsverbandes nebst Ehrenurkunde und einen Präsentkorb. Braun hatte in der früheren Raiffeisenbank Fränkisches Weinland eG lange Jahre den Aufsichtsratsvorsitz inne und ist derzeit auch im Personal- und Kreditausschuss der Raiffeisenbank aktiv tätig.
Klaus Linz aus Prichsenstadt wurde nach 16-jährigem Wirken im Aufsichtsrat mit Ehrenurkunde und Wein verabschiedet. Er erhielt den Dank "für die stets vertrauensvolle Zusammenarbeit und für die große Zuverlässigkeit".