
Passend zum Unterrichtsthema "Psychische Gesundheit und Krankheit" führte der Psychologiekurs der 12. Jahrgangsstufe (G8) eine Exkursion ins Krankenhaus für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin im Schloss Werneck durch. Dort war bis Ende Februar die Ausstellung "Psychiatrie und Kunst" zu besichtigen.
Unter der fachkundigen Leitung von Frau Martina Ackermann, der Organisatorin und Initiatorin der Ausstellung, und einer in der Klinik tätigen Psychotherapeutin konnten die verschiedenen Skulpturen besichtigt werden. Es handelte sich um sehr lebensnah gestaltete Skulpturen von Personen, die beispielsweise an einer Depression, Alkoholismus oder Essstörungen erkrankt waren. Neben den Skulpturen konnte man sich auf Infotafeln über das Störungsbild informieren und an den Mitmachstationen tiefer in das Erleben und Verhalten einer erkrankten Person eintauchen. So konnte man mithilfe einer schweren Gewichtsweste, Gehörschutz und einer speziell gestalteten Milchglaswand nachfühlen, wie sich depressive Menschen fühlen und wie sie ihre Umgebung wahrnehmen. Oder man konnte mithilfe von Rauschbrillen erfahren, wie stark Bewegung und Koordination eingeschränkt sind, wenn man übermäßigen Alkoholkonsum betreibt.
Dank des anwesenden fachkundigen Personals konnten viele Fragen gestellt und viele Vorurteile über den Aufenthalt in einer Psychiatrie ausgeräumt werden. Die Ausstellung sollte vor allem zur Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen beitragen – ein Ziel, das in unserem Psychologiekurs definitiv erreicht wurde.
Von: Verena Philipp (Schulpsychologin, FLSH Schloss Gaibach)