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VOLKACH
Prüfbericht bemängelt unnötige Motorreparatur
Guido Chuleck
 |  aktualisiert: 02.04.2019 10:51 Uhr

Die Feuerwehr im Allgemeinen und die Reparatur eines Feuerwehrwagens im Speziellen - diese beiden Punkte ragten heraus, als sich der Stadtrat Volkach in seiner jüngsten Sitzung mit der Rechnungsprüfung der vergangenen fünf Jahre beschäftigt hatte. Die Prüfung der Jahre 2013 bis 2016 waren vom kommunalen Prüfungsverband unter die Lupe genommen worden, der entsprechende Bericht lag im Februar vor. Dessen Zusammenfassung stellte Heiko Bäuerlein, Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses der Stadt, den Räten vor.

Ein Punkt, den die überörtlichen Prüfer bemängelt hatten, war, dass die Stadt nicht alle Einsätze der Feuerwehr richtig abrechnen würden, obwohl sie nach Ansicht der Prüfer abrechnungsfähig gewesen seien. Das sei laut Bericht mittlerweile nachgeholt worden, aber: „Wir müssen auch nicht jeden Einsatz berechnen, insbesondere dann wenn ehemalige oder aktive Feuerwehrleute in Not geraten“, plädiert Herbert Römmelt an die Verwaltung. Womit er auch beim Stadtrat offene Türen einrannte. „Wir rechnen per Augenmaß ab“, so Bürgermeister Peter Kornell. „Wenn den Leuten nach einem Starkregen oder bei Hochwasser die Keller leergepumpt werden müssen, dann ist das eine Notlage, und das berechnen wir auch nicht.“

Bei der Prüfung für das Jahr 2017 war Heiko Bäuerlein ein Posten besonders ins Auge gestochen: die Reparatur des Mannschaftstransportwagens (MTW), einem Renault Master, Baujahr 2006, mit 206 000 Kilometern Fahrleistung. Die Reparatur des Motorschadens war mit 6500 Euro veranschlagt worden, tatsächlich lag später eine Rechnung über 13 400 Euro auf dem Schreibtisch des Bürgermeisters. „Da können wir locker von einem wirtschaftlichen Totalschaden sprechen“, so Bäuerlein, „diese Reparatur war ganz einfach unwirtschaftlich, in so uralte Dinger muss man jetzt wirklich nicht mehr so viel Geld reinstecken.“ Das Fahrzeug hätte verwertet und ein Ersatzfahrzeug angeschafft werden müssen – wenn es denn im Feuerwehrbedarfsplan aufgetaucht wäre. Jener Plan, so Bäuerlein, stehe seit drei Jahren aus, „der muss dringend erstellt werden.“ Ohne ihn sei eine „zielführende Beschaffung von Ausrüstung und Fahrzeugen mit der daraus resultierenden Infrastruktur“ kaum möglich.

Den allerdings in den nächsten Monaten auf die Beine stellen zu können dürfte schwierig werden. Unter anderem stehen für die Verwaltung der anstehende Bürgerentscheid mit Ratsbegehren zum Hotel am Main, die Landtags- und Bezirkstagswahl sowie einige Großveranstaltungen, das normale Tagesgeschäft und die Datenschutzgrundverordnung mitsamt seiner Umsetzung auf dem Programm der Verwaltung.

Weitere kleinere Punkte des Berichts für 2017 waren unter anderem eine Überlegung, den Wohnmobilstellplatz mit einer Schranke und eventuell einem speziellen Kassenautomaten zu versehen. Das soll das Kitzinger Planungsbüro arc.grün bei der Planung der Neugestaltung der Mainlände mit berücksichtigen.

Halbjahresbericht des Kämmerers

Die Stadt Volkach zählt zu den Kommunen, die in den vergangenen Jahren regelmäßig Stabilisierungshilfen vom Freistaat Bayern bezogen haben. Grund genug für Kämmerer Werner Hübner, einen Halbjahresbericht vorzulegen. Insgesamt liege der Haushalt Ende Juni „im Soll“, wie Hübner berichtete. Zwar gibt es einige „Ausreißer“, wie etwa die ungeplanten 58 000 Euro für die Sanierung der Lüftungsanlage in der Mainschleifenhalle. Dafür sind bereits jetzt 260 000 Euro mehr Gewerbesteuern in die Stadtkasse geflossen als der Kämmerer angesetzt hat.

 
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  • R. B.
    Für sinnlose Reparaturen scheint in Volkach Geld vorhanden zu sein. Aber nicht für die ordnungsgemäße Wartung der Rettungsbühne. Das muss man nicht verstehen.
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