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Prichsenstadt
Prichsenstadt: Noch nicht bebaut und schon die erste Änderung im Baugebiet "Am Gehäg"
Blick auf das neue Baugebiet 'Am Gehäg' in Stadelschwarzach, dessen Plan schon eine Änderung erfährt: Es muss verkleinert werden, bietet aber mehr Grundstücke.
Foto: Guido Chuleck | Blick auf das neue Baugebiet "Am Gehäg" in Stadelschwarzach, dessen Plan schon eine Änderung erfährt: Es muss verkleinert werden, bietet aber mehr Grundstücke.
Guido Chuleck
 |  aktualisiert: 03.08.2023 03:08 Uhr

Vor gut einem Jahr hatte der Stadtrat Prichsenstadt den Bebauungsplan "Am Gehäg" am der Straße Westend in seinem Ortsteil Stadelschwarzach mit einer Satzung aufgestellt, jetzt ist auch schon die erste Änderung notwendig geworden: Es entsteht ein kleineres Baugebiet mit mehr Grundstücken (jetzt 16) und mit veränderten Größen (470 bis 800 Quadratmeter) sowie einer Änderung der möglichen Bebauung mit Ein-, Doppel- und Mehrfamilienhäusern.

Der Grund für diese erste Änderung ist, wie Bürgermeister René Schlehr in der Sitzung vor der Sommerpause dem Gremium mitteilte, dass der Eigentümer eines schon überplanten privaten Grundstückes nicht verkaufen wollte. Da blieb nur eines: den Geltungsbereich und damit die Größe des Baugebietes neu zu ordnen.

Was zukünftig wegfällt, ist die Stichstraße, die von der Westendstraße im 90-Grad-Winkel in das darüber liegende Gelände geführt hätte. Stattdessen macht die noch zu erschließende und zu bauende Straße nach zwei Grundstücken auf der linken Seite einen 90-Grad-Knick nach links. Was auch wegfällt, ist die fünf Meter breite Ortsrandeingrünung im Norden des Baugebietes, weil sich dort das begehrte, aber für die Stadt unerreichbare Grundstück befindet.

Stadtrat ändert die Grundstückszuschnitte

"Dafür nehmen wir eine drei Meter breite Ortstrandeingrünung innerhalb der privaten Wohnbauflächen auf", sagte Georg Schreiber, der verantwortliche Planer des Planungsbüros Valentin Maier. Will heißen: Jeder Grundstückseigentümer hat mindestens einen Baum auf seinem Grundstück zu pflanzen. Was im Gegenzug bedeutet, dass weitere Kompensations-, also Ausgleichsflächen außerhalb des Baugebietes, nicht notwendig seien, so Schreiber, auch weil der Wall für die Lärmschutzwand als Ausgleichsfläche vom Landratsamt akzeptiert werden würde.

Die Debatte über diese Änderung des Bebauungsplanes lief betont sachlich. Für die Erschließung, die die ersten Räte am liebsten schon gleich angegangen wären, ist mit dem Unternehmen Bayerngrund ein privater Erschließer beauftragt worden, so der Bürgermeister. Was für Diskussion sorgte, waren die Lage und die Größe der nun 16 Baugrundstücke. Einbiegend in die neue Straße und nach dem Knick liegen sechs größere Grundstücke, davon zwei für Mehrfamilien- und drei für die klassischen Einfamilienhäuser.

Die Grundstücke sieben bis 16 sind nach dem neuen Plan aufgeteilt in "sieben bis zehn" für kleinere Einfamilienhäuser und elf bis 16 für drei Doppelhäuser. Womit Stefan Deppisch nicht ganz glücklich war, insbesondere für die Grundstücke sieben bis 16: "Wenn im oberen Bereich nun zwei Brüder oder sonstige nahe Verwandte oder Freunde gemeinsam ein Doppelhaus auf zwei Grundstücken bauen wollen, so würden wir das mit der jetzigen Planung verhindern", lautete sein Argument. Eine Idee, die im Rat Sympathie fand und sich letztlich durchsetzte. Dafür allerdings muss ein Eckgrundstück im unteren Bereich vergrößert und den anderen drei Grundstücken anteilig abgeknapst werden.

Ein weiterer Auftrag für Georg Schreiber, dessen Plan eine 13:0-Zustimmung des Rates fand. Nun beginnt die Auslegungszeit, so dass sich Ämter, Träger öffentlicher Belange und alle Bürgerinnen und Bürger, die sich betroffen fühlen, zu Wort melden dürfen. Mit viel Schriftverkehr rechnet der Bürgermeister nicht, zumal es nur eine einfache Auslegung ist und sich außer der Größe nicht viel verändert. In einer der nächsten Sitzungen wird sich der Rat dann mit den Stellungnahmen und Abwägungen befassen, und erst dann kann die Erschließung ausgeschrieben werden.

 
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