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PRICHSENSTADT
Prichsenstadt ist tolerant
Zum Protest und zur Gegendemonstration gegen die AfD-Wahlkampfveranstaltung und Prichsenstadt hatten die unterfränkischen Jusos aufgerufen.
Foto: Lukas Will | Zum Protest und zur Gegendemonstration gegen die AfD-Wahlkampfveranstaltung und Prichsenstadt hatten die unterfränkischen Jusos aufgerufen.
Redaktion
 |  aktualisiert: 18.05.2017 03:48 Uhr

„Die AfD in Prichsenstadt, haben wir zum Kotzen satt!“, skandierten am Freitagabend knapp 100 Menschen vor der TSV-Halle in Prichsenstadt. Die Jusos Unterfranken hatten zur Kundgebung „Prichsenstadt ist tolerant“ aufgerufen. Grund dafür war eine Veranstaltung der AfD mit Hauptredner Andre Poggenburg in der Halle des örtlichen Sportvereins. Bereits im Vorfeld hatten die Jusos versucht, mit einem offenen Brief an den Verein die Veranstaltung zu verhindern.

„Die AfD zieht sich zurück, aber leider nicht aus dem politischen Diskurs. Sondern sie zieht sich dorthin zurück, wo sie eine Plattform geboten bekommt. Der TSV Prichsenstadt war heute leider erneut bereit, der AfD eine solche Plattform zu bieten. Hier in der Halle dürfen Poggenburg und Co. ihre menschenverachtende Ideologie verbreiten. Das darf nicht unwidersprochen bleiben“, zitiert die Pressemitteilung Michael Reitmair, Bezirksvorsitzender der Jusos Unterfranken.

Gut eine Stunde lang schallten Trillerpfeifen, Tröten und Sprechchöre durch Prichsenstadt, während in der Halle der Landesvorsitzende der AfD in Sachsen-Anhalt, Poggenburg sprach. Poggenburg gehört zum rechten Flügel der AfD, dem auch Björn Höcke zugerechnet wird. Warum die Jusos demonstrieren, macht Reitmair deutlich: Poggenburg und der AfD-Bezirksvorsitzende Christian Klingen würden sich am rechten Rand der AfD bewegen. Die AfD sei eine Partei, die es sich zur Aufgabe gesetzt habe, Rassismus, Xenophobie und Antisemitismus wieder mehrheitsfähig zu machen. Das gelte es zu verhindern, so Reitmair.

 
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Kommentare
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  • S. L.
    Hut ab vor dieser friedlichen Aktionen.Wenn einer wie Poggenburg auftritt, dann können nicht genug Menschen dagegen protestieren. Wenn einer seine Gegner als linksextreme Lumpen und Wucherung am deutschen Volkskörper bezeichnet, dann sollte man wissen, wo der seine Rhetorik herhat. Mit Demokratie hat so einer nichts im Sinn !
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  • W. S.
    "Toleranz - wo fängt sie denn an - wo hört sie denn auf ??? "

    Für die Jusos und Ihre Freunde von der (Anti-)FA hört die Toleranz dort auf wo eine andere, nicht linksextreme, Meinung anfängt.
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  • V. K.
    So tolerant dann wohl auch nicht. Toleranz scheint auch seine Grenzen zu haben. Wo fängt sie denn an - wo hört sie denn auf ??? Aber unterhaltsam ist das Schauspiel auf jeden Fall ...
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