
Erst sechs Wochen alt war das jüngste Fohlen beim Fest der Pferde am Sonntag in Schwarzenau. Etwa 500 begeisterte Zuschauer erlebten stolze Stuten und ihren lebhaften Nachwuchs, für den die Präsentation der erste Auftritt in der Öffentlichkeit war. Während sich die Rossmütter mit ihren Führerinnen und Führern konzentriert auf dem Vorführareal bewegten, hatte so manches Fohlen seine eigene Vorstellung. Es war ein herzerfrischender Spaß für alle Pferdefreunde.
Elf Züchterinnen und Züchter waren mit ihren prächtigen Stuten und den putzigen Fohlen der Einladung des Pferdezuchtvereins Schwarzenau gefolgt. Bei strahlendem Sonnenschein stellten sich nicht nur Warmblutfohlen den fachkundigen Richtern zur Beurteilung ihrer Zuchtbuchfähigkeit. Der fränkische Ponyzuchtverband hatte sich dem Pferdefest angeschlossen. Bei der Beurteilung der vierbeinigen Sprösslinge hatten Zuchtleiter Torsten Große-Freese und das Zuchtrichterteam mit Rainer Herbert, Sabrina Sixt und Alexander Hock keine einfache Aufgabe.
Mit Pony Jupp liegt die sechsjährige Lena knapp vorne
Die Veranstaltung, bei der die Gäste rundum bestens versorgt wurden, startete mit dem Fränkischen Ponyfohlen-Championat und der Ponyzügelführklasse. Die jüngsten Reiterinnen und Reiter stellten sich den kritischen Augen von Richter Falk Pewesdorf. Die sechsjährige Lena Wagner aus Prichsenstadt lag mit ihrem Pony Jupp und Führerin Lisa Brendler in der "sehr engen Konkurrenz" am Ende ganz knapp vorne. Pewesdorf und Vorsitzender Günter Fendel, seit der Vereinsgründung des Pferdezuchtvereins 1989 im Amt, überreichten Schleifen und Ehrenpreise.

Die Verantwortlichen des Kindergartens St. Felizitas überraschte Fendel mit einem vom Verein gesponserten Holzpferd samt Koffer mit Putzutensilien. Dazu gab es Infomaterial übers Pferd im Rahmen der Aktion "Pferde für unsere Kinder", einem deutschlandweiten Projekt, das Kindern den Zugang zum Thema Pferd spielerisch ermöglichen soll. "Unsere Kinder werden sich tierisch freuen", sagte Kindergartenvereinsvorsitzender Marco Kurzwart mit Dank an die Sponsoren.
Der prominenteste Züchter ist Ex-Staatssekretär Gerhard Eck
Viel Applaus gab es dann auch bei der Fohlenprämierung auf dem Wiesengelände neben dem Campingplatz. Prominentester Pferdezüchter war der ehemalige Staatssekretär Gerhard Eck aus Donnersdorf mit seiner Stute Charming Epona und Fohlen Cassini II. Der 63-Jährige zollte dem Veranstalter und dem Teilnehmerfeld großen Respekt und Anerkennung: "Das ist nicht selbstverständlich in einer Zeit, die sich ständig wandelt und in der man sich den Herausforderungen immer wieder neun stellen muss."
Eck erinnerte an gute alte Zeiten, als über 120 Stuten mit ihren Fohlen in Schwarzenau an den Start gingen. Grußworte sprachen Schwarzachs Zweite Bürgermeisterin Johanna Sendner und stellvertretende Landrätin Doris Paul.