„Wir danken Ihnen für Ihre Treue, die Sie uns trotz der Witterung erweisen“, rief Marco Maiberger, der als Leiter der Touristinformation Volkach den Sternmarsch vom Brunnen am Marktplatz aus moderierte, den zahlreichen Menschen zu, die zum Abschluss und Höhepunkt der Europatage der Musik nach Volkach gekommen waren. Tatsächlich ließ sich die Menschenmenge von wolkenbruchartigen Regenfällen nicht beeindrucken, als regionale und internationale Orchester aus allen Himmelsrichtungen zum Volkacher Marktplatz marschierten.
Helfer des Sinfonischen Blasorchesters Volkach manövrierten die Musiker geschickt in alle Winkel des Marktplatzes, bevor diese unbeirrt vom nassen Wetter gemeinsam, den Zeichen von Bundesdirigent Ernst Östreicher folgend, unter anderem den Frankenmarsch und, am Ende vom Wetter begünstigt, die Europahymne spielten.
Gänsehautatmosphäre bot das Bild der Einheimischen, die zusammen mit ihren internationalen Gästen Fahnen der EU-Nationen in den Händen hielten und Beethovens Europaklänge entweder spielten oder sangen. Bereits bei einem Matineekonzert in der Mainschleifenhalle hatte sich eine schöne Szene geboten, als sich Zuschauer wie Musiker zur Europahymne erhoben und mitsangen. „Wir sehen, wie sehr Musik die Menschen zusammenhält“, bemerkte die Europaabgeordnete Anja Weisgerber, die, wie auch Landrätin Tamara Bischof, von einer auf den Marktplatzbrunnen montierten Bühne aus eine kurze Ansprache hielt.
Viel Prominenz von Weinkönigin Marlies Dumbsky über Staatsminister Thomas Goppel, Bürgermeister und Hausherr Peter Kornell bis hin zum Präsidenten des Bayerischen Landesverbandes Singen und Musizieren, Peter Jacobi, war schon am Vormittag zum Matineekonzert, das vom Bayerischen Rundfunk aufgenommen wurde, gekommen. Sie lauschten dort dem Schulchor des Egbert-Gymnasiums Münsterschwarzach, der Knabenmusik Meersburg, dem Schlagzeugensemble der Musikschule Volkach, der Folkloregruppe „haisd'n daisd vomm mee“ sowie dem Sinfonischen Blasorchester Sulzbach, die allesamt auf hohem musikalischen Niveau auftraten. Den Dank, den die Volkacher Organisatoren für die „gute Durchführung und gepflegte Atmosphäre“, so Peter Jacobi, erhielten, gaben diese umgehend an die vielen Mithelfer weiter: Um „Applaus für die Gastfamilien, in denen wir insgesamt 200 internationale Gäste beherbergen konnten und die Bundeswehr, die die Verköstigung organisierte“, bat Marco Maiberger noch während des Sternmarsches zum Marktplatz.
Bis in den Abend genoss das Publikum aus Nah und Fern die vielen Konzerte, darunter auch ein Solo-Auftritt des Kabarettisten Volker Heißmann („Waltraud und Mariechen“) mit der Pavel-Sandorf-Bigband, der wegen des schlechten Wetters in die Mainschleifenhalle verlegt und dennoch gut besucht wurde.