
Ein Polizeiboot mit Blaulicht mitten auf dem Fluss, Taucher im Dauereinsatz, die Schifffahrt über Stunden gesperrt: Die Polizei hat am Mittwoch in Kitzingen mit Spezialkräften den Grund des Mains abgesucht. Ziel der großangelegten Suchaktion: die Tatwaffe, die am 31. Mai beim Überfall auf eine Spielhalle in der Innenstadt zum Einsatz gekommen war.

Wie das Polizeipräsidium Unterfranken in Würzburg auf Anfrage mitteilte, hatte der wenige Tage nach der Tat festgenommene 22-Jährige angegeben, die beim Überfall mitgeführte Pistole im Main versenkt zu haben. Spezialtaucher aus Nürnberg machten sich deshalb am Mittwochmorgen unterhalb der Alten Mainbrücke auf die Suche nach der Waffe. Bis zum Nachmittag hatten sie allerdings noch keinen Treffer erzielt.
Über Stunden konnten auf dem Main die Schiffe nicht fahren
Die Schifffahrt auf dem Main war für die Dauer des Einsatzes eingestellt. Am Mittag, während einer Pause der Taucher, löste sich der Stau der Schiffe auf, ehe der Fluss gegen 13.45 Uhr erneut für zwei Stunden gesperrt wurde.

Bei dem Überfall auf die Spielhalle in der Schreibersgasse in der Nacht zum 31. Mai hatte der Täter unter Vorhalt einer Pistole etwa 1000 Euro Bargeld erbeutet. Fünf Tage später nahm die Kriminalpolizei einen dringend tatverdächtigen 22-jährigen Kitzinger fest.
Der Ermittlungsrichter erließ einen Haftbefehl. Der Beschuldigte wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht und machte dort offenbar Angaben zum Verbleib der Waffe.