Die Polizeiinspektion in der Landwehrstraße hat zu wenig Platz. Die Polizei sucht schon nach einem neuen Standort. Im Stadtrat am Donnerstag wird ein sehr wahrscheinlicher zur Sprache kommen: die ehemalige US-Wohnsiedlung Marshall Heights.
Reaktion auf rasante Entwicklung
Im Stadtrat geht es ab 17.30 Uhr in erster Linie um die Frage, wie die rasante Entwicklung in dem neuen Kitzinger Stadtteil weiter gehen wird. Nachdem die Vermarktung in einem ersten Entwicklungsabschnitt schneller geht als erwartet, soll der Rest des Geländes nicht abschnittsweise, sondern in einem Zuge erschlossen werden. Einen entsprechenden Antrag hat der Eigentümer, die Objektentwicklung Wittmann GmbH, an den Stadtrat gestellt. Im ersten Bauabschnitt sind die Erschließungsanlagen hergerichtet und an die Stadt übergehen worden. Damit sind die Anlagen vom Kanal bis zu den Straßen öffentlich. Genau das soll jetzt mit dem Rest des Geländes passieren. Voraussetzung ist ein weiterer Erschließungsvertrag.
Katze aus dem Sack
In einem Positionspapier zur Entwicklung der Marshall Heights lässt Georg Wittmann unter „neue Optionen“ die Katze aus dem Sack: Für die beiden ältesten zwei Gebäude im östlichen Bereich – gleich nach der ersten Einfahrt in Richtung Würzburg – liegt eine konkrete Entwicklungsabsicht der Bayerischen Polizei vor. Die plant an dieser Stelle den Neubau der Polizeidienststelle. Das war bisher in dieser Form zumindest öffentlich nicht bekannt.
Der Stand der Dinge
Auch der Rest der Entwicklungszusammenfassung liest sich interessant. Danach ist die Vermarktung der Texashäuser erfolgreich abgeschlossen. 103 Wohneinheiten wurden verkauft oder vermietet. Interessant: 32 Prozent der Käufer kommen aus Kitzingen, 23 aus dem Landkreis und 45 Prozent von außerhalb. 60 Prozent der Bewohner sind junge Familien mit bisher 25 Kindern.
Wohnblocks werden saniert
Auch bei den im ersten Abschnitt befindlichen Wohnblocks hat sich was getan. Der Wohnblock ganz in der Nähe der Texashäuser ist mit 24 Wohnungen fertiggestellt und als Eigentumswohnungen verkauft. Weitere zwei Mehrfamilienhäuser mit je 24 Wohneinheiten sind zu zwei Drittel fertigstellt und reserviert. Weitere Blocks sind zur Vermietung vorgesehen. Dazu kommen unterschriftsreife Notarverträge für einen weiteren Block und den Kindergarten.
Wie es weiter gehen soll
Im jetzt geplanten zweiten Entwicklungsabschnitt sollen unter anderem zunächst die Wohnblocks südlich des Marshall-Heights-Rings mit 144 Wohneinheiten in Angriff genommen werden. Wie es in dem Schreiben heißt, läuft die Ertüchtigung des Kanalnetzes und der Straßenbeleuchtung bereits. Die Gasversorgung sei terminiert. Die Erneuerung der Straßen und Gehwege werde nach einer Begehung durch das Bauamt anlaufen. Die Grundstücke sind danach vermessen. Wittmann geht davon aus, dass ein großer Teil der Wohnungen schon 2018 bezogen werden kann.
Wie es am am Ende heißt, liegen für weitere 13 Wohnblocks Anfragen vor. 480 Personen interessieren sich für eine der Eigentumswohnungen. Zudem stehe weiter das Angebot an die Stadt oder die Bau GmbH, zwei bis drei Wohnblocks für sozial gebundenen Wohnungsbau zu vermieten. Mittelfristig sei auch vorgesehen, Einzelhandel und/oder nichtstörendes Gewerbe zur Deckung des Bedarfs der Bewohner zu ermöglichen.
Weitere Themen
Weiter geht es in der letzte Arbeitssitzung des Jahres um den Umbau und die Erweiterung des Rathauses im Gebäude Kaiserstraße 17, den Bebauungsplan Südlicher Hammerstiel und den Hochwasserschutz Eherieder Mühlbach.