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GARTENTIPP
Pflanzen in Lack und Leder: Anthurien im Trend
Fast künstlich wirken die glänzenden Hochblätter der Flamingoblume.
Foto: LWG | Fast künstlich wirken die glänzenden Hochblätter der Flamingoblume.
Redaktion
 |  aktualisiert: 11.01.2016 03:47 Uhr

Anthurien, die Flamingoblumen, sind beliebte Zimmerpflanzen aus den Tropen. Die Experten der Bayerischen Gartenakademie geben wichtige Pflegetipps für die exotischen Schönheiten.

Die farbigen herzförmigen Hochblätter sind der Blickfang der Pflanze. Die eigentlichen Blüten sind dagegen die Blütenkolben. An den Blütenkolben lassen sich auch die zwei wichtigen Gruppen unterscheiden: Anthurium andreanum – die große Flamingoblume mit dem gelben Blütenkolben – und Anthurium scherzerianum – die kleine Flamingoblume mit dem meist roten Blütenkolben. Ihre Heimat ist das tropische Mittel- und Südamerika. Allerdings gibt es mittlerweile viele Kreuzungen und Züchtungen im Handel.

Standort und Pflege

Beide Arten brauchen eine relativ hohe Luftfeuchte, die im trockenwarmen Zimmer im Winter kaum erreicht wird. Deshalb ist das Besprühen mit zimmerwarmem Wasser für die Pflanzen sehr wohltuend. Um die Luftfeuchte zu erhöhen können Sie auch den Wurzelhals oder den Topfballen mit Moos auskleiden und immer wieder mit Wasser besprühen. Den Topfballen sollten Sie immer mäßig feucht halten, aber nie zu nass. Wichtig: Gießen Sie mit zimmerwarmem, kalkarmem und chlorfreiem Wasser.

Die Wurzeln dürfen niemals im Wasser stehen. Staunässe mag sie genauso wenig wie Trockenheit. Stellen Sie Anthurien an ein helles Fenster. Im Sommer jedoch nicht an ein Südfenster, denn die Blätter bekommen leicht Sonnenbrand. Ein Ost- oder ein Westfenster sind ideal. Die Tropenpflanzen mögen es warm. Selbst im Winter sollte die Temperatur nicht unter 16 Grad liegen. Versorgen Sie die Pflanzen während der Wachstumszeit alle zwei Wochen mit flüssigem Blumendünger. Alle zwei bis drei Jahre brauchen die Pflanzen mehr Platz im Topf und sollten deshalb im Frühjahr umgetopft werden. Verwenden Sie dazu lockeres humusreiches Substrat. Haben die Pflanzen einen Topfdurchmesser von 25 Zentimeter erreicht, wird nur noch lose Erde durch frisches Substrat erneuert. Anthurien sind echte Zimmerpflanzen und sollten auch im Sommer nicht ins Freie gestellt werden. Gelegentlich machen den Flamingoblumen vor allem bei trockener Luft Spinnmilben und Schildläuse Probleme.

Die einfachste und erfolgreichste Art der Vermehrung von Anthurien ist die Teilung. Diese kann bei größeren und gut ausgewachsenen Exemplaren im Frühjahr beim Umtopfen vorgenommen werden.

Ältere Pflanzenexemplare lassen sich leicht durch Kopfstecklinge vermehren. Schneiden Sie Triebe tief ab. An den Stielen lassen sich oft schon Wurzelansätze erkennen, die schnell in der Erde weiterwachsen. Besprühen Sie die Pflanze in der kritischen Zeit der Wurzelbildung immer wieder mit weichem handwarmen Wasser oder stülpen Sie eine durchsichtige Plastiktüte über die Pflanze.

 
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