
Ein seltenes Dienstjubiläum durfte Mainbernheims Bürgermeister Peter Kraus feiern: Am 1. September vollendete er eine Dienstzeit von 50 Jahren in der öffentlichen Verwaltung. Dies wurde in der Sitzung des Stadtrats gewürdigt.
Der stellvertretende Bürgermeister Armin Grötsch skizzierte die Laufbahn von Peter Kraus. Dieser hat im September 1974 als Dienstanfänger bei der Bayerischen Staatsforstverwaltung begonnen. Seine fünfjährige Ausbildung führte ihn von 1974 bis 1976 an das Forstamt Hundelshausen. Von 1976 bis 1979 besuchte Kraus die Bayerische Beamtenfachhochschule mit praktischen Ausbildungsabschnitten beim Forstamt Marktheidenfeld, beim Landratsamt Kitzingen und an der Oberforstdirektion Würzburg.
Nach bestandener Anstellungsprüfung wurde Kraus zunächst beim Forstamt Starnberg eingesetzt und wechselte dann im Herbst 1979 vom Freistaat zur Verwaltungsgemeinschaft Wiesentheid. Dort war Kraus mehr als 34 Jahre als Geschäftsleiter für die Verwaltung der Gemeinden Abtswind, Castell, Rüdenhausen und Wiesentheid verantwortlich. Nachdem Kraus bereits seit 1990 dem Stadtrat Mainbernheim angehörte, bewarb er sich 2014 für das Amt des Bürgermeisters seiner Heimatgemeinde, welches er nun seit zehn Jahren bekleidet. Grötsch dankte Kraus für dessen Dienst zum Wohle der Allgemeinheit und überreichte ihm ein Präsent.
Erinnerung an Roland Scholler
Freud und Leid liegen auch im Stadtrat nahe beieinander. Dieser gedachte seinem ehemaligen Stadtratskollegen Roland Scholler, der nach einem Herzinfarkt am 19. August gestorben ist. Peter Kraus erinnerte daran, dass Scholler 1996 in das Gremium gewählt worden sei. Diesem habe er bis 2020 angehört.
"Roland Scholler stellte seine Zeit und Kraft sowohl beruflich als Beamter der Polizeiinspektion Kitzingen als auch in seiner Freizeit in den Dienst der Allgemeinheit", sagte Kraus. Er habe Führungsfunktionen in Vereinen übernommen und die Entwicklung der örtlichen Gemeinschaft durch sein ehrenamtliches Engagement unterstützt. "Sein Tod hinterlässt bei uns eine große Lücke", schloss Kraus.
Die soziale, sportliche und kulturelle Ader des Rats wurde bei einem Tagesordnungspunkt wieder sichtbar. Der Zuschuss für die Lebenshilfe Kitzingen war 2023 schon auf 100 Euro aufgestockt worden. Die Mehrzweckhalle für die Weihnachtsfeier gab es kostenlos. Dies hatte einem Zuschuss von etwa 300 Euro entsprochen. Da es künftig dezentrale Weihnachtsfeiern gibt, fließen die 300 Euro zusätzlich.
Der TSV erhält eine staatliche Grundförderung von knapp über 3000 Euro, die Schützengesellschaft rund 453 Euro. Der Stadtrat stimmte zu, den Vereinen die Sportfördermittel in gleicher Höhe zu überweisen. Die Jugendarbeit des Musikvereins Willanzheim wird mit 520 Euro unterstützt. Dies entspricht 130 Euro je Schüler.