
Paul Streng, langjähriger, stellvertretender Landrat und stellvertretender Bürgermeister seiner Heimatgemeinde Sommerach, feierte am Mittwoch 70. Geburtstag. "Nur was wir lieben, bringen wir zum Blühen" ist das Lebensmotto des engagierten Kommunalpolitikers, der die Vielzahl seiner Ehrenämter mit Herzblut ausübte und in diesem Zusammenhang auch den chinesischen Philosophen Konfuzius zitiert: "Wenn ich das, was ich tue, liebe, werde ich nie mehr im Leben arbeiten."
So blickt Streng auf ein erfülltes Leben zurück. Der Bezug für seine berufliche als auch kommunalpolitische Karriere wurde ihm in die Wiege gelegt. Der in Würzburg geborene Sohn der Winzereheleute Aloisia und Johann Streng beschäftigte sich in seiner Jugend intensiv mit dem Weinbau, da Vater Johann als Bürgermeister der Winzergemeinde Sommerach zahlreiche andere Aufgaben wahrnehmen musste. "Eigentlich wollte ich nie in die Politik", berichtet der Jubilar, der dann mit 39 Jahren als Spätstarter kommunalpolitisch in die Fußstapfen seines Vaters trat.
So war Paul Streng in seiner Heimatgemeinde über viele Jahre hinweg Zweiter Bürgermeister. Auch als stellvertretender Landrat war er wichtiger Ansprechpartner für viele Bürger. Dem Kreistag gehört er seit 1990 an. Das Gründungsmitglied und langjährige Vorsitzender der Freien Wählergemeinschaft Sommerach wurde 2006 zum Vorsitzenden des FW- Kreisverbandes Kitzingen gewählt. Dieses Amt hatte er bis Ende 2018 inne.
Beruflich stand der Weinbau und die damit verbundenen Herausforderungen bei Streng an erster Stelle. So widmete sich der gelernte Diplomingenieur für Weinbau und Oenologie den vielfältigen Aufgaben bei der Regierung von Unterfranken, der Bayerischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau in Veitshöchheim oder beim Amt für Landwirtschaft und Ernährung in Kitzingen. Er war, unter anderem um nur einige Ämter zu erwähnen, unter anderem Mitglied im Meisterprüfungsausschuss Winzer und Landwirt, Geschäftsführer des Kreisberatungsausschusses und Vorsitzender des Arbeitskreises Weinbau beim Fränkischen Weinbauverband. Aktiv war er in Sommerach beim Weinbauverein, der Feuerwehr, im Pfarrgemeinderat und im Aufsichtsrat des Bioenergiedorfs Sommerach. Sechs Jahre lang war er Kultur- und Tourismusreferent der Kreises Kitzingen.
Nach einem Herzinfarkt im November 2011 trat der Vater von drei Kindern kürzer und baute seine Ehrenämter kontinuierlich ab. Große Unterstützung bei der Ausübung seiner Ehrenämter fand Streng bei seiner Ehefrau Maria, die er 1975 heiratete. "Sie hielt mir stets den Rücken frei", blickt er zurück.
Den Ruhestand genießt der 70-jährige, der betont, dass es sehr wichtig ist, "sich rechtzeitig von Ehrenämtern zu trennen". Nordic Walking mit Ehefrau Maria, Joggen durch die schöne Mainlandschaft, das Fußballspielen mit den Enkeln, Hausmusik mit der Posaune oder ab und zu ein Buch lesen, das ist dem Jubilar wichtig.