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Wiesentheid
Patrick Spiegel aus Wiesentheid entwirft Mode, die nicht von der Stange ist
Als Web-Designer hat sich der 25-Jährige schon früh selbstständig gemacht. Nun entwirft der Jungunternehmer auch Mode für sein eigenes Label. Einblicke in seine kreativen Ideen.
Hoodies und T-Shirts nach Maß: Der Wiesentheider Patrick Spiegel hat ein Modelabel gegründet.
Foto: Andreas Stöckinger | Hoodies und T-Shirts nach Maß: Der Wiesentheider Patrick Spiegel hat ein Modelabel gegründet.
Andreas Stöckinger
Andreas Stöckinger
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:59 Uhr

Patrick Spiegel ist ein kreativer junger Mann. Der 25-Jährige betreibt seit 2019 seine eigene Webagentur in Wiesentheid, mit der er Internetseiten entwirft. Seit kurzem hat er ein eigenes Modelabel gegründet, für das er die Bekleidung gestaltet. Von "Patrice Bocello", so der Name seiner Marke, sind bereits die ersten sieben Produkte der Kollektion zu haben. Das soll aber erst der Anfang sein.

Bekleidung zu entwerfen, reizte den jungen Mann schon länger. "Zu Mode habe ich schon immer eine Affinität. Ich komme ja aus der Kreativbranche und habe schon immer gerne gestaltet und designt", sagt er über sich. Ein wenig inspiriert hat Patrick Spiegel, dass er als Webdesigner bereits häufiger für Kunden aus der Bekleidungs- und Modewelt tätig war. Das verstärkte mit der Zeit den Wunsch, selbst Mode zu machen. "Da kann man sich am besten ausdrücken", meint er.

Textilien für Firmen gestaltete Spiegel bereits seit einiger Zeit. Hinzu kam, dass er seit September letzten Jahres einen lizensierten Merchandise-Shop mit Artikeln der Hardrock-Giganten AC/DC betreibt. Das entstand über seinen Vater, der seit Jahren ein großes AC/DC-Fan-Treffen der Band organsiert und dazu mit der Band verbunden ist.

Die Rockmusik als Inspirationsquelle.
Foto: Andreas Stöckinger | Die Rockmusik als Inspirationsquelle.

Im Vorfeld seines eigenen Labels hat sich Patrick Spiegel zunächst intensiv mit Stoffen beschäftigt. Schließlich entstand in den großzügigen Räumen in Wiesentheid, die der Familie gehören, "Patrice Bocello". Der ungewöhnliche Name für seine Marke ist an den berühmten italienischen Renaissance-Maler Sandro Botticelli angelehnt, den Spiegel mag und der ihn inspiriert.

Patrick Spiegels Markenzeichen ist ein Schmetterling. "Das hat etwas Leichtes, etwas Schönes", sagt er. Den findet man auf seiner ersten Kollektion, die er nun herausbrachte. Die sieben Bekleidungsstücke sind allesamt in weißer Farbe gehalten. Weiß symbolisiere für ihn Reinheit und Eleganz. Die Aufdrucke darauf sind in Schwarz, also ebenso klassisch. Eine Kollektion hat er "Rocks" genannt, "weil ich Rockmusik mag", wie Spiegel erklärt.

Inspiriert vom Renaissance-Maler Boticelli

Das Markenzeichen von Patrick Spiegels neuem Modelabel 'Patrice Bocello' sind Schmetterlinge.
Foto: Andreas Stöckinger | Das Markenzeichen von Patrick Spiegels neuem Modelabel "Patrice Bocello" sind Schmetterlinge.

Als Stoff verwendet der 25-Jährige Bio-Baumwolle. "Fairer Prozess, faire Herstellung mit hohem Fokus auf Qualität", so beschreibt Spiegel seine Maxime. Nicht von der Stange, keine Massenware, sondern eher exklusiv soll es sein. Jedes Produkt werde mit der Hand genäht und nach Maß hergestellt. Das habe zwar seinen Preis, dafür stimme die Qualität, sagt der Designer.

Um die Ideen umzusetzen, hat Spiegel einen Schneider, der ihn unterstützt und die Entwürfe fertigt. Über Bekannte erhielt er den Kontakt zu einem Schneiderbetrieb in Istanbul, der die Sachen schließlich in seinem Auftrag produziert.

Zunächst sind T-Shirts und Hoodies, also Kapuzenpullover, entstanden. Das soll es für das erste Jahr sein, doch dabei soll es nicht bleiben. Für die nächsten Jahre hat der 25-Jährige weitere Ziele. "Es ist klar, dass ich die Marke erst einmal aufbauen muss. Ich würde gerne noch Unterwäsche, Jacken, Lederjacken und vielleicht Handtaschen entwerfen."

Der Traum vom eigenen Modegeschäft

Mode, die nicht von der Stange ist: der Traum von Patrick Spiegel.
Foto: Andreas Stöckinger | Mode, die nicht von der Stange ist: der Traum von Patrick Spiegel.

Bisher vertreibt Spiegel seine Sachen selbst und online, was gut angelaufen sei, wie er sagt. Irgendwann einmal einen eigenen Laden zu haben, das wäre es. Daraus macht Patrick Spiegel keinen Hehl. Dazu würde er gerne in den eigenen Räumen ein Atelier einrichten, mit Nähmaschine und Schneiderwerkstatt.

Der junge Unternehmer will seinen Weg weitergehen, der ihn mit gerade einmal 21 Jahren in die Selbstständigkeit geführt hatte. In seinem Job sei es "die wichtigste Fähigkeit, das, was man im Kopf hat, aufs Papier zu bringen", so sagt er. "Die unternehmerischen Fähigkeiten musste ich mir selbst beibringen." Bis jetzt hat das anscheinend geklappt.

 
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