Der Kirchenchor aus Kitzingen, die Blaskapelle aus Dettelbach, ein Grußwort aus Marktbreit und Gläubige aus allen Orten – der Willkommensgottesdienst zur Errichtung des pastoralen Raums Kitzingen zeigte schon ein ganz großes Stück der neuen christlichen Gemeinschaft.
32 Orte bilden nun eine Gemeinschaft
Kitzingen war am vergangenen Wochenende fast ein bisschen die Außenstelle der Diözese Würzburg. Im Rahmen seiner Vorort-Besuche war am Freitag Bischof Franz Jung nach Kitzingen gekommen. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Pastoralen Räume zu besuchen und war vom Kitzinger Raum und seinen Gläubigen sehr angetan. Am Sonntag war dann Generalvikar Jürgen Vorndran in Kitzingen zu Gast, um den Errichtungsgottesdienst für den Pastoralen Raum mitzufeiern.
Zu Beginn blickte Vorndran noch einmal einzeln in alle 32 Orte des neuen Pastoralen Raumes, las die Ortsnamen und deren Kirchenheiligen vor. Bei dieser verbalen Reise ging es von Neusetz ganz im Norden über Hohenfeld bis nach Enheim ganz im Süden. Hier merkte man, die neue Gemeinschaft wird eine große sein, in der jeder einzelne Gläubige und jeder Ehrenamtliche gefragt und gefordert sein wird. Passend dazu war es dann auch Peter Krämer, Vorsitzender des Gesamtpfarrgemeinderats "St. Hedwig Kitzingen", der aus den Händen des Generalvikars die offizielle, bischöfliche Errichtungsurkunde entgegennahm.
Team aus drei Pfarrer und einem Koordinator
Das neue Pfarrerteam wurde ebenfalls durch Generalvikar Vorndran der Diözese Würzburg offiziell und im Auftrag des Würzburger Bischofs angewiesen und eingesetzt. Neben Pfarrer Adam Possmayer aus Marktbreit, Pfarrer Uwe Hartmann aus Dettelbach gehört dem Team Pfarrer Gerhard Spöckl aus Kitzingen an, dem zudem die Aufgabe des Moderators übertragen wurde. Er war auch, der zusätzlich Gemeindereferent Christof Becker zum Koordinator des Pastoralen Raumes ernannte.
In seiner Predigt sprach Generalvikar Vorndran von einer Umbruchzeit, die mitunter auch verunsichere. Aber gerade eine große Gemeinschaft wie der Pastorale Raum Kitzingen biete jetzt neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit, die es auszuschöpfen gelte. Und hier sei er sich sicher, der Raum der mache das. Ein guter Anfang sei nun gesetzt, jetzt heiße es gemeinsam loslaufen, so Vorndran weiter.
Der Gottesdienst in der Kitzinger St. Johannes Kirche war auch aus musikalischer Sicht ein richtiges, gemeinschaftliches Erlebnis mit Lust auf mehr. Neben dem tollen Klangvolumen der Dettelbacher Blasmusik mit ihrem Dirigenten Fabian Weis, war auch der Kirchenchor St. Johannes unter der Leitung von Regionalkantor Christian Stegmann, der darüber hinaus auch an der Kirchenorgel sein Können zeigte, zu hören
In den Grußworten zum Schluss des Gottesdienstes wünschten sowohl die stellvertretende Landrätin Susanne Knof als auch die evangelische Dekanin Kerstin Baderschneider dem neuen Raum viel Glück auf dem gemeinsamen Weg.
Zu Anfang gab es schon noch große Bedenken
Der Vorsitzende des Marktbreiter Pfarrgemeinderates, Thomas Greubel holte hier ein bisschen weiter aus und berichtete offen und ehrlich von der anfänglichen Skepsis in seiner Heimatgemeinde. Zu Beginn, nachdem dieser Weg, dieser Plan bekannt gegeben wurde, hätte man schon große Bedenken gehabt, die kleinen Pfarreien und Dörfer könnten zweitrangig werden, ja sogar untergehen.
Doch nun, da ja schon seit vielen Monaten auf diesem Weg zusammen hingearbeitet werde, stelle sich für ihn die Situation sehr positiv und verheißungsvoll dar. "Die ersten Schritte waren gut, der gemeinsame Weg wird noch besser", so ein zuversichtlicher Greubel. Dem Generalvikar gefiel das sichtlich, er kommentierte: "Da hat wohl jemand Gefallen daran gefunden."