Parteinotiz
Tierheime übernehmen wichtige Aufgaben, z.B. die Aufnahme von Fundtieren, herrenlosen Tieren, durch Behörden weggenommene Tiere und von Tieren, die von ihren Haltern abgegeben werden müssen. Um diese Arbeit zu unterstützen, hat der Ministerrat im Herbst eine staatliche Förderung der Tierheime in Bayern ab 2019 beschlossen.
Förderrichtlinien sollen Anfang kommenden Jahres veröffentlicht werden. Genau im richtigen Moment für das wegen Höhlen im Untergrund von der Schließung bedrohte Tierheim Kitzingen, mit dessen Vorstand sich der CSU-Abgeordnete Otto Hünnerkopf und die Landtagskandidatin Barbara Becker trafen, um Wünsche der Ehrenamtlichen zu erfahren. „Natürlich unterstützen wir das ehrenamtliche Engagement im Tierschutz. Egal, wo das neue Tierheim entstehen soll, ich werde mich beim Ministerpräsidenten persönlich für Zuschüsse aus dem neu aufgelegten Fonds für das Tierheim Kitzingen einsetzen“, versprach Becker laut einer Pressemitteilung.
Sie freue sich über die offene Haltung der Stadt Prichsenstadt, die ein Grundstück angeboten hat, da ein angemessenes finanzielles Engagement der Kommunen Voraussetzung für eine staatliche Förderung werden soll. Auch wenn Becker es begrüßt, dass der Freistaat den Kommunen bei der Fundtierunterbringung zur Seite springt, möchte sie das Problem grundsätzlicher lösen: Sie hält es für überlegenswert, mit 1 bis 2 Prozent Steueraufschlag auf Heimtierbedarf diejenigen an den Kosten zu beteiligen, die vom Geschäft mit den Tieren profitieren. Denn von 2007 bis 2017 ist der Umsatz mit Heimtierbedarf in Deutschland von von 3,33 auf 4,16 Milliarden Euro angewachsen.
Kritisch sah die Wiesenbronnerin außerdem die Zunahme von „Kofferraum-Verkäufen“ entlang der Autobahnen. „Bei diesen zum Teil im Netz beworbenen Verkäufen werden Spontankäufe getätigt, die dann irgendwann als traurige Tierheimkarrieren enden.“