Nicht zum ersten und voraussichtlich auch nicht zum letzten Mal beschäftigte sich der Marktgemeinderat in der Sitzung am Dienstagabend mit der Parksituation auf den Straßen Großlangheims. Immer mehr Unmut gibt es im Dorf und auch im Ratsgremium über Zeitgenossen, die ihre Autos und Laster so parken, dass Verkehr und Fußgänger behindert werden. Das abzustellen oder zumindest zu entschärfen ist das erklärte Ziel des Rates, weshalb in der Sitzung Fakten für einen Bericht gesammelt wurden, mit dem Bürgermeister Karl Höchner bei der Polizei vorstellig werden wird.
Neuralgische Punkte
Verschiedenste Bereiche wurden angesprochen, in denen durch geparkte Fahrzeuge die Situation auf der Straße und auf dem Gehsteig verschärft wird. So zum Beispiel im Oberdorf, wo inzwischen zwei Lkw, eine Zugmaschine und ein Abschleppfahrzeug, den Verkehr behindern. Zudem vor der Kapelle geparkte Pkw, die den Autos, die aus der benachbarten Getränkehandlung ausfahren, die Sicht gen Osten nehmen. Der Marktplatz wird als Parkplatz genutzt und im Straßenbereich wurde von den Ratsmitgliedern ein nächtlicher Dauerparkplatz beanstandet, zudem ein Parkplatz im Unterdorf. Anlass zu Kritik gab auch die Parksituation in der Schwarzacher Straße und in der Bahnhofstraße, wo parkende Pkw den aus dem Gartenweg ausfahrenden Autos die Sicht nach Norden nehmen. "Neuralgische" Punkte gibt es nach Aussage der Ratsmitglieder auch in der Kleinlangheimer, Rödelseer und Albertshöfer Straße, in der Fahrzeuge, die be- oder entladen werden, für Stau sorgen.
Dass Autos auch auf den Gehsteigen parken, wo kein Platz für sie markiert ist, sorge nicht nur für Unmut, sondern auch für Gefährdung der Fußgänger. "Rollstuhlfahrer und Leute mit Rollator haben da keine Chance, vorbei zu kommen", sagte Günter Grebner dazu. Mit dem auf der Grundlage der Ratsdiskussion erstellten Bericht wird Bürgermeister Karl Höchner mit den Vertretern der Polizei reden, "um zu erfahren, was gemacht werden könnte und falls es eine Handhabe gibt, werden wir sie nutzen, denn jedes Auto, das auf der Straße oder unberechtigterweise auf dem Gehsteig abgestellt ist, ist ein Hindernis". Der Rat war sich für dieses Vorgehen in Sachen "Parkverhalten" einig.
Der Weg "Unterer Dorfgraben" am Südrand von Großlangheim wird nach Aussage von Bürgermeister Höchner zunehmend als Spazierweg und von Besuchern der Turnhalle genutzt, weshalb vier Ortslampen installiert werden sollen. Der Rat stimmte geschlossen für das Angebot der Main-Donau-Netzgesellschaft zum Bruttopreis von 6735 Euro. Im Zuge dieser Arbeiten soll auch ein 100-kV-Stromanschluss für das Weinfestgelände verlegt werden. Zum Angebot der genannten Netzgesellschaft von 7945 Euro plus der Kosten für den Anschlussschrank gab es keine Einwände.
Zum Stand der Dinge in Sachen Regenrückhaltebecken in den Weinbergen berichtete der Bürgermeister von einem Ortstermin mit einem Vertreter des Wasserwirtschaftsamtes und Ralf Schäffner vom Büro arc.grün. Die Bestandsaufnahme habe ergeben, dass der Bodeneintrag in die Becken wesentlich geringer als befürchtet sei, "aber die Bäume an den Böschungen müssen noch entfernt werden, niedrige Büsche können bleiben", gab Höchner bekannt. Zum Procedere teilte er mit, dass arc.grün ein Konzept erstellen wird "und die Räumung wird über Jahre erfolgen".
Aufgrund der Anregungen aus der Einwohnerschaft beschloss der Rat einstimmig die Anschaffung von sechs weiteren Hundetoiletten zum Stückpreis von 712 Euro. Vorgesehen ist eine massive Ausführung mit Einbetonieren der Pfosten. Als Standorte sind die Südostecke des Waldbereichs "Schindgrube", die Bereiche am Bauhof und an der Schule, im oberen Dorfgraben, im Kranzerweg und an der Nordwestecke des Neubaugebiets vorgesehen.