Die Verkehrsüberwachung des ruhenden Verkehrs in Marktsteft kommt – allerdings nicht so schnell, wie geplant. Schuld daran ist indirekt die Stadt Marktbreit, denn sie ist zwar in der gleichen Verwaltungsgemeinschaft wie Marktsteft, aber in einem anderen Zweckverband zur Überwachung, als Marktsteft geplant hatte.
Schon seit längerer Zeit sucht Marktsteft einen Zweckverband, um sich zur Überwachung des ruhenden Verkehrs anzuschließen. Doch alle Verhandlungen mit den Verbänden im Landkreis scheiterten daran, dass diese ausgelastet sind. Die Lösung bot sich, so Bürgermeister Thomas Reichert in der jüngsten Stadtratssitzung, in Würzburg, wo ein Verband sich bereit erklärte, Marktsteft aufzunehmen.
Dann allerdings die Hiobsbotschaft: Das geht nicht, weil die Kommunen einer Verwaltungsgemeinschaft im gleichen Zweckverband Mitglied sein müssen. Und Marktbreit ist im Zweckverband Dettelbach, der bislang keine freien Kapazitäten für weitere Kommunen hat.
Ein Gespräch von Reichert mit Dettelbachs Bürgermeister Matthias Bielek stellt nun die Aufnahme Marktstefts in diesen Zweckverband in Aussicht. Allerdings nicht Anfang April, wie es mit Würzburg möglich gewesen wäre, sondern erst später im Jahr. Denn Dettelbach hat für die Verkehrsüberwachung ein Personalproblem, das erst gelöst werden muss.
"Wir gehen davon aus, dass es Sommer wird", sagte Reichert, ohne das Jahr zu nennen. Ehe die Überwachung des ruhenden Verkehrs beginnen kann, wird es dazu erst noch eine Verkehrsschau in Marktsteft mit Stadt, Polizei und Verkehrsüberwachung geben.
Das "Sondergebiet Solarkraftwerk Michelfeld", geplant an der St 2420 nahe des Kreisverkehrs, hat eine weitere Hürde genommen. Nachdem ein Bürgerentscheid gegen die Anlage im September 2023 keine Mehrheit gefunden hatte, behandelte der Stadtrat nun die Bedenken und Anregungen aus der früheren Beteiligung zur Flächennutzungsplanänderung und zur Aufstellung des Bebauungsplans.
Gegen die Freiflächenphotovoltaik hatte es keine Einwände von Privatpersonen gegeben, im Rat stimmt lediglich die Michelfelderin Manuela Wagner gegen die Beschlüsse zu einigen Einwänden der Behörden. Die Planung geht nun in die zweite Runde der Auslegung.
Der geplante Neubau eines Teiles des Marktstefter Kindergartens könnte einfacher erfolgen, als bislang befürchtet: Nach einem Schreiben aus einem Münchner Ministerium könnte eine EU-weite Ausschreibung entfallen, zudem stimmt die Regierung von Unterfranken wohl einer Fertigbauweise zu. Vor der nächsten Sitzung des Stadtrats am 26. März wird es am Kindergarten einen Ortstermin geben, bei dem auch der Zustand des Spielplatzes eine Rolle spielen wird.