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Pachtvertrag für Schloss Hallburg läuft zum Jahresende aus
Hallburg-Besitzer Paul Graf von Schönborn (links) traf sich zusammen mit seinem Verwalter Georg Hünnerkopf in seinem Schloss in Wiesentheid mit Pächterin Karin Molitor-Hartmann zu einem Abschlussgespräch über das Schloss Hallburg. Foto: Hanns Strecker
| Hallburg-Besitzer Paul Graf von Schönborn (links) traf sich zusammen mit seinem Verwalter Georg Hünnerkopf in seinem Schloss in Wiesentheid mit Pächterin Karin Molitor-Hartmann zu einem Abschlussgespräch über das ...
Hanns Strecker
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:03 Uhr

Alles Hoffen und Bangen nach dem denkwürdigen Feuer am 16. Mai 2016 war vergebens! Jetzt ist offiziell: Der Pachtvertrag zwischen dem Eigentümer Paul Graf von Schönborn und der Wirtin Karin Molitor-Hartmann, der zum 31.12.2017 ausläuft, wird nicht mehr verlängert. Diese Woche fand im Wiesentheider Schloss, wo auch die Hauptverwaltung aller Schönbornschen Betriebe untergebracht ist, eine Zusammenkunft mit von Graf von Schönborn, Grafen, dessen Gutsverwalter Georg Hünnerkopf und der Pächterin Karin Molitor-Hartmann statt, an der auch unsere Redaktion mit teilnehmen konnte.

Übergangskonzept ist gescheitert

„Vor ein paar Wochen haben wir noch darüber gesprochen, ob es nicht irgendein Übergangskonzept bis zur definitiven Wiedereröffnung der Hallburg gibt“, so die Wirtin, „aber wir mussten alle feststellen, dass die Planungs- und Renovierungsarbeiten deutlich länger dauern als gedacht. Ein solches Konzept war einfach nicht finanzierbar für uns beide.

“ Man habe sich lange alle Zahlen und Fakten angesehen und dann gemeinsam festgestellt, dass es keine Möglichkeit zu einer Verlängerung beziehungsweise Erneuerung des Pachtvertrages gibt, so die übereinstimmende Aussage des Besitzers und der Pächterin.

„Wir wissen nicht, was wir in den Pachtvertrag hätten reinschreiben sollen“, meinte von Schönborn etwas ratlos. „Wir können nicht in die Zukunft hineinsehen. Wann ist Pachtbeginn? Wann kann das Pachtobjekt in welcher Form übergeben werden?“ Fakt ist, dass der Brand eine Zäsur in der Geschichte der Hallburg darstellt. Große Teile des Ausflugslokals wurden im Mai 2016 zerstört. Damit ist ein Umbruch eingeleitet worden, der viel Neues mit sich bringen wird. Das reicht „von der Gestaltung des Außenbereiches bis zur Inneneinrichtung“, wie der Schlossherr meinte. Die Geschäftsleitung sei sich bewusst, dass sich unter der Ära Hartmann aus einer „Feld-, Wald- und Wiesenwirtschaft“ eine Top-Gastronomie entwickelt hat, die unter anderem durch ihre weithin bekannten Jazz- und Oldiekonzerte die Massen angezogen habe. Nun sei aber ein kompletter Neustart erforderlich.

„Jetzt ist erst einmal der große Druck herausgenommen worden.“

Georg Hünnerkopf, Gutsverwalter Hallburg

„Jetzt ist erst einmal der große Druck herausgenommen worden“, meinte Gutsverwalter Georg Hünnerkopf zum Status Quo. Der Graf von Schönborn könne in Ruhe über die weiteren Pläne nachdenken. „Natürlich ist das auch für uns eine finanzielle Durststrecke, wenn der Betrieb bis vielleicht zum übernächsten Sommer stehen bleibt, aber da müssen wir durch“, erklärte der Verwalter.

Molitor-Hartmann will in der Gastronomie bleiben

Die Pächterin gibt dem Grafen und seinem Verwalter Recht. „Wer hätte das wirtschaftliche Risiko tragen können, wenn vielleicht im nächsten Sommer große Baumaschinen im Garten stehen werden, die einen Gartenbetrieb unmöglich machen?“, so ihre in den Raum gestellten Gedanken. „Dann ist es doch besser, dass ich komplett aufhöre.

“ Auf die Frage, wie es denn mit ihr weitergehen werde, meinte sie, dass sie auf jeden Fall in der Gastronomie bleiben wolle, „aber ich werde mir etwas Kleineres suchen – bestimmt!“

Am Sonntag, 22. Oktober, findet von 12 bis 16 Uhr ein Abschiedskonzert statt, bei dem der erste Jazzer auf der Hallburg, Gunnar Olsen, mit einer Vielzahl von Kollegen zu einem „Abschiedsjazz“ einlädt. Der Eintritt ist frei. Unter Tel. (0 93 81) 7 15 21 21 erfährt man, wenn das Konzert witterungsbedingt ausfällt.

 
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