Obernbreits Altbürgermeister Friedrich Heidecker ist tot. Der am frühen Morgen des Aschermittwochs im Alter von 90 Jahren verstorbene Heidecker prägte die Marktgemeinde in 18 Jahren als Bürgermeister maßgeblich mit.

Am 8. Juni 1934 in Pulvermühle, dem heutigen Schopfloch geboren, absolvierte Heidecker nach der Volksschule das humanistische Gymnasium in Dinkelsbühl. Nach dem Studium und der Anstellung als Lehrer in Marktbreit 1961 heiratete er im gleichen Jahr seine Ehefrau Sigrid, mit der er zwei Töchter hatte, inzwischen gibt es auch zwei Enkelinnen. Seit 2021 war Heidecker verwitwet.

Sein kommunalpolitisches Engagement startete er 1972 als Gemeinderat in Obernbreit. Der Höhepunkt dieser Tätigkeit waren drei Perioden als Erster Bürgermeister der Marktgemeinde von 1984 bis 2002.

Ehrenmitglied im Förderverein der ehemaligen Synagoge Obernbreit

Das ganz besondere Anliegen des Altbürgermeisters war die ehemalige Synagoge in Obernbreit. Er war Gründungsmitglied und lange Jahre der Vorsitzende des Trägervereins ehemalige Synagoge Obernbreit. 2013 konnte das Gebäude nach der Sanierung als Ort des Erinnerns, des Gedenkens und der Begegnung der Öffentlichkeit übergeben werden. Zum 90. Geburtstag bekam er von seinem Bürgermeisternachfolger Bernhard Brückner die Urkunde zur Ehrenmitgliedschaft und zum Ehrenvorsitz des Fördervereins überreicht. Bis zuletzt war Heidecker auch im Vorstand tätig.

Seit 1981 war Heidecker viele Jahre Mitglied im Aufsichtsrat der gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaft des Landkreises Kitzingen, dessen Vorsitz er von 1999 bis zum Jahr 2008 innehatte, gleichzeitig war er Mitglied des Kreistags. Auch in der SPD bekleidete er etliche Ämter, unter anderem den Kreisvorsitz. Nach seinem politischen Ruhestand gab Heidecker an der Martinsheimer Grundschule Deutschunterricht für Kinder mit Migrationshintergrund.

Der Termin der Beerdigung steht noch nicht fest.