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Kitzingen
Oberbürgermeister gedenkt der Toten der Weltkriege und der Opfer von Terrorismus und Gewalt
Oberbürgermeister Stefan Güntner gedachte am Mahnmal auf dem Alten Friedhof der Opfer der Weltkriege, Gewalt und Terrorismus.
Foto: Gerhard Bauer | Oberbürgermeister Stefan Güntner gedachte am Mahnmal auf dem Alten Friedhof der Opfer der Weltkriege, Gewalt und Terrorismus.
Gerhard Bauer
 |  aktualisiert: 22.11.2024 02:40 Uhr

Am Volkstrauertag gedachte Oberbürgermeister Stefan Güntner zusammen mit Vertretern der Feuerwehr, des Roten Kreuzes und der Reservisten und musikalisch begleitet vom evangelischen Posaunenchor und dem Chor Intakt der Toten der Weltkriege und der Opfer von Terrorismus und Gewalt. Der Volkstrauertag rufe alljährlich zu den Kriegsgräbern. Nie in der Geschichte der Menschheit habe es so viele Opfer von Kriegen, brutaler Gewalt und Terroranschlägen wie im 20. und 21. Jahrhundert gegeben. 55 Millionen Tote alleine im Zweiten Weltkrieg, mit dem Ersten Weltkrieg 80 Millionen – unvorstellbare Zahlen.

Bis zum 24. Februar 2022 habe er gedacht, so Güntner, dass das Thema Krieg in Europa vorüber sei. Als Folge des russischen Angriffes auf die Ukraine sei klar geworden, dass die Bundeswehr nicht mehr in der Lage ist, Deutschland zu verteidigen. Die Bilder aus der Ukraine erinnerten an die Geschichte Deutschlands. Sie riefen bei Zeitzeugen Erinnerungen wach an Zerstörungen und viele Tote, auch in der Nachbarschaft, an Zerstörungen und Leid auch in der Stadt am 23. Februar 1945.

Der OB kennt Schilderungen ukrainischer Kollegen, die er in Leipzig zum Fußballspielen traf. Sie kamen auch, um Ablenkung zu finden. Güntner beschrieb Kitzingen als weltoffen, vielfältig, tolerant und international ausgerichtet, ohne Platz für menschenverachtendes Gedankengut und Fremdenfeindlichkeit. Er befürwortete Hilfe für die Ukraine, aber ohne Kriegspartei zu werden. Niemand wisse, wozu der russische Präsident noch fähig sei und wie weit er gehe. Zudem habe Amerika gewählt. Hier müsse man abwarten, wie der alte neue Präsident agiere. Es sei Pflicht Anfängen von Terrorismus und Gewalt zu wehren. Gedenken und Erinnerungskultur nannte Güntner wichtige Eckpfeiler.

Auf dem Neuen Friedhof gedachte die Reservistenkameradschaft der unbekannten Gefallenen mit Blumen und Kerzen. Unter den zivilen Opfern befinden sich 19 unbekannte Flak-Soldaten. Sie kamen von ihren Kasernen, um in der bombardierten Stadt zu helfen und kehrten nicht mehr zurück. Von ihnen ist nicht bekannt wie alt sie waren, wo sie herkamen und wer sie vermisst.

 
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