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Kitzingen
OB der Partnerstadt Trebnitz war zu Besuch in Kitzingen
Ein Foto mit Seltenheitswert (von links): Alt-OB Bernd Moser, OB Stefan Güntner, Bürgermeister Marek Dlugozima und OB a.D. Siegfried Müller trafen erstmals beim Besuch aus der Partnerstadt Trebnitz zusammen.
Foto: Willi Paulus | Ein Foto mit Seltenheitswert (von links): Alt-OB Bernd Moser, OB Stefan Güntner, Bürgermeister Marek Dlugozima und OB a.D. Siegfried Müller trafen erstmals beim Besuch aus der Partnerstadt Trebnitz zusammen.
Bearbeitet von Katrin Amling
 |  aktualisiert: 05.12.2021 02:21 Uhr

Eine klare Ansage machte der Bürgermeister der Kitzinger Partnerstadt Trebnitz, Marek Dlugozima, bei seinem Antrittsbesuch bei Oberbürgermeister Stefan Güntner: "Wir wollen die EU nicht verlassen." Die polnische Partnerstadt Trzebnica (Trebnitz) in Schlesien bekennt sich zu Europa und verfolgt die aus ihrer Sicht kontraproduktiven Aussagen der derzeitigen Regierung mit gemischten Gefühlen.

Das Fundament der Städtepartnerschaft wurde 2009 gelegt und hat eine lebhafte Entwicklung erfahren, heißt es in einer Pressemitteilung des Freundeskreis Partnerstädte. Corona bremste aber auch hier die Aktivitäten aus. Am Vorabend seines geplanten Antrittsbesuches in Trebnitz musste OB Stefan Güntner als Kontaktperson in Quarantäne. So kam es erst jetzt zur Begegnung der beiden Stadtoberhäupter im Kitzinger "Woodland Inn".

Beim Freundschaftsabend kam es erstmals zu Kontakten mit Vertretern der Fußballvereine Polonia Trzebnica, Bayern Kitzingen und SSV Kitzingen. Die Stadträte und Jäger Timo Markert, Dr. Uwe Pfeiffle und Thomas Rank gingen mit dem Vorsitzenden des Jagdverbandes Trebnitz zweimal auf die Pirsch und möchten das auch in Trebnitz tun. Gewünscht wird auch ein weiterer Schüleraustausch, vom Gymnasium bis zur Grundschule. Auch die Kontakte der beiden Musikschulen und der Tourist-Büros sollen intensiviert werden.

Heilige Hedwig von Schlesien

Ein besonderer Programmpunkt war laut Presseschreiben die inoffizielle Einweihung der noch im Bau befindlichen "Hedwigstraße" in Kitzingen. Die Heilige Hedwig von Schlesien, genoss als Kind ihre Erziehung im Kloster Kitzingen und fand ihre Ruhestätte im Hochaltar der Basilika in Trebnitz. Sie ist das Bindeglied zwischen den Partnerstädten. Die Kitzinger Tourist-Chefin Vanessa Feineis ließ es sich nicht nehmen, die Gäste persönlich durch ihre Heimatstadt, die Schneewittchenstadt Lohr, zu führen.

Die Heilige Hedwig, in Holz geschnitzt von einem Trebnitzer Künstler, überreichte Bürgermeister Marek Dlugozima an OB Stefan Güntner.
Foto: Willi Paulus | Die Heilige Hedwig, in Holz geschnitzt von einem Trebnitzer Künstler, überreichte Bürgermeister Marek Dlugozima an OB Stefan Güntner.

Großen Anklang fanden unter anderem die Traumrunde bei Seinsheim/Hüttenheim, der Besuch beim "Brückenbaron", eine Führung durch die Deuster-Keller und der Besuch des Doms und Residenzgartens in Würzburg. Zum gemeinsamen Filmabend im Roxy-Kino hatten die Gäste einen preisgekrönten Film "Kler" (mit deutschen Untertiteln) mitgebracht, ein in Polen kontrovers diskutierter Film über den Zustand des dortigen Klerus.

OB Stefan Güntner verwies darauf, dass er beim Mauerfall gerade acht Jahre alt war und versicherte, dass er mit großer Freude und Unterstützung des Freundeskreises der Partnerstädte unter Vorsitz von Alt-OB Moser zu einer weiteren Vertiefung der Beziehungen beitragen möchte. Das fand auch Anklang bei den beiden Ehrenbürgern von Trebnitz, Oberbürgermeister a.D. Siegfried Müller und Claus Lux sowie Wioletta Baumgartner-Sauer, die als gebürtige Polin im Sommer von Claus Lux die Verantwortung für die Partnerschaft übernommen hat. Spontan lud Bürgermeister Dlugozima OB Stefan Güntner mit der ganzen Familie nach Polen ein. Die offizielle Einladung einer Kitzinger Delegation für 2022 liegt bereits ebenfalls vor, heißt es in der Mitteilung abschließend.

 
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