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KITZINGEN
Nur zwei Frosttage: Warmstart ins neue Jahr
Januar 2018: Die Felder rund um Kitzingen – im Foto mit Blick zum Schwanberg – sind nach den ausgiebigen Regenfällen mehr als nass. Am Ende hat der erste Monat des Jahres 30 Prozent mehr Niederschläge gebracht als im Durchschnitt.
Foto: Siegfried Sebelka | Januar 2018: Die Felder rund um Kitzingen – im Foto mit Blick zum Schwanberg – sind nach den ausgiebigen Regenfällen mehr als nass.
Sigfried Sebelka
Siegfried Sebelka
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:15 Uhr

Der Gegensatz zum Januar 2017 könnte kaum größer sein: Der Januar 2018 hat eine Durchschnittstemperatur von fünf Grad plus abgeliefert. Das sind 5,1 Grad über dem langjährigen Mittel von minus 0,1 Grad. Zum Vergleich: Der Januar 2017 war mit minus 2,7 Grad um 2,6 Grad kälter als im Schnitt.

„Das ist schon ein Haufen Holz“, kommentierte Thomas Karl den Warmstart ins neue Jahr. Der Planzenschutzexperte am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Kitzingen hat im Januar gerade mal zwei Frosttage gezählt. „Das ist überhaupt nichts“, sagt Karl mit Blick auf den Januar 2017, der es auf 28 Tage mit Frost brachte. Darunter waren zwölf Eistage, an denen der Frost 24 Stunden regiert.

Eistage fehlen

In diesem Jahr fehlen Eistage bisher komplett. Die tiefsten Temperaturen hat Karl am 15. Januar mit minus drei Grad gemessen. Am wärmsten war es am 24, Januar mit plus 12,3 Grad. Kein Wunder, dass der Januar auch 15 Vegetationstage lieferte. Das sind Tage mit Temperaturen über fünf Grad plus, an denen die Pflanzen zu wachsen beginnen.

30 Prozent mehr Niederschlag

An Niederschlägen bringt es der Januar rund um Kitzingen auf durchschnittlich 39 Liter oder Millimeter pro Quadratmeter. In diesem Jahr waren es 51 und damit 30 Prozent mehr als im Schnitt. Der Start ins neue Jahr war besonders feucht. Am 3. Januar hat Karl 13 Liter aus dem Messbecher der Station in der Mainbernheimer Straße geholt. Insgesamt hat es 17 Regentage gegeben. Allerdings war nur an zwölf Tagen der Niederschlag mit über einem Liter auch wirklich spürbar.

Ein dunkler Monat

Auch die Sonnenstunden passen in den nicht nur als grau und dunkel empfundenen ersten Monat des Jahres. Da hat der Januar am Ende nur sparsame 28 geliefert. Im Vergleich, vor einem Jahr waren es bei Kälte und eine stabile Ostwindlage noch 80 Stunden. 2009 war der Januar mit 90 Stunden noch um einiges heller. Dass es aber auch anders geht, zeigt der Januar 2010, als am Ende nur 17 Sonnenstunden registriert wurden. Der Durchschnitt liegt hier übrigens bei 40 Stunden.

Auf den Feldern herrscht Ruh

Auf den Feldern im Landkreis herrschte auch wegen der nassen und durchweichten Böden im Januar Ruhe. Das hat sich in einigen Bereichen mit dem Frost der vergangenen Tage verändert. Dort, wo es nachts Frost hat, die Sonne ihn am Tag aber vertreibt, können die Landwirte die erste Gülle ausfahren und das wird auf einigen Fläche ohne Schnee auch gemacht.

Noch nicht durch

Den Frost dieser Tage sieht der Experte übrigens positiv. Das tue dem Boden gut und mache auch so manchem Ungeziefer zu schaffen. Aber es dürften ruhig noch ein paar Grad mehr sein, sagt Karl. Aber das kann noch kommen. „Wir haben noch Winter, sind noch lange nicht durch“, so Karl zum Schluss seiner Januarbilanz. Die kommt übriges wegen eines technischen Defekts an der Wetterstation ein paar Tage später als gewohnt.

 
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