Gleich zweimal beschäftigten sich die Nordheimer Gemeindevertreter in ihrer jüngsten Ratssitzung mit Gebührenerhöhungen. Zunächst ging es um die Stellplatzgebühren am Nordheimer Wohnmobil- Stellplatz. Sie wurden laut Bürgermeisterin Sibylle Säger zuletzt zum 1. August 2020 auf zehn Euro angehoben. Dabei wurde eine regelmäßige, moderate Erhöhung seitens des Gremiums erwünscht. Die soll nun zum Neujahrsbeginn erfolgen und hat eine entsprechende Satzungsänderung von Gebühren für die Nutzung des Wohnmobil-Stellplatzes zur Folge.
Unter anderem ist in der Satzungsänderung festgehalten, dass die Benutzungsgebühr fahrzeugbezogen und unabhängig von der Anzahl der mitreisenden Personen erhoben wird. Die Gebühr beträgt ab dem 1. Januar 2022 je Fahrzeug und Kalendertag zwölf anstatt bislang zehn Euro. Auch die Nutzung des Stromanschlusses an der Stromsäule ist Bestandteil der geänderten Satzung. Hier wird eine Gebühr von 0,50 Euro je Kilowattstunde fällig. Die Gebühr, so Säger, ist durch den Einwurf in die vorgesehene Münzeinwurföffnung der Stromsäule zu entrichten.
Nahezu seit 20 Jahren haben die Gebühren für den Nordheimer Rathauskeller und dem Mehrzweckraum Bestand. Bislang zahlte man für die Anmietung der Räumlichkeiten 125 (Rathauskeller) bzw. 45 (Mehrzweckraum) Euro. Das wird sich zu Beginn des neuen Jahres ändern. Laut Ratsbeschluss muss man den Mietpreis aufgrund stetig steigender Unterhaltskosten zum 1. Januar 2022 wie folgt erhöhen: Für eine entsprechende Nutzung des Rathauskellers werden künftig 175 und für den Mehrzweckraum 80 Euro fällig.
Weitere Punkte im Nordheimer Gemeinderat
• Rechtlich nicht haltbar ist laut Aussage des Bayerischen Gemeindetages der Stundensatz für ehrenamtliche Feuerwehrdienstleistende. Dieser Betrag, so Bürgermeisterin Sibylle Säger, sollte deshalb reduziert werden. Was eine Satzungsänderung für Aufwendungs- und Kostenersatz für Einsätze und andere Leistungen der Feuerwehr zur Folge hat. Somit wird für den Einsatz ehrenamtlicher Feuerwehrdienstleitender ab dem 1. Dezember 2021 anstatt 40 ein Betrag von 25 Euro berechnet.
• Die neue Kreisheimatpflegerin Doris Paul aus Wiesenbronn hat sich laut Säger schriftlich bei der Gemeinde Nordheim vorgestellt. Sie freut sich auf den neuen Aufgabenbereich und steht gerne für Fragen rund um die Brauchtumspflege für Vereine und Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung.
• Der neue Gemeindeschlepper wurde am 23. November der Gemeinde übergeben. Der Bauhof ist somit wieder für die nächsten Jahre bestens ausgerüstet und kann alle anfallenden Arbeiten in der Kommune sicher ausführen, berichtete die Gemeindechefin.
• Grünes Licht signalisierten die Räte für den Bauantrag von Moritz Braun, der das bestehende Weingut am Kreuzberg erweitern möchte. Hierzu soll auf mehreren Flurstücken ein Gebäude als Vinothek, Genusswerkstatt und Wohnhaus erbaut werden. Zudem sind noch vier Chalets geplant, die als Ferienhäuser vorgesehen sind.
• Keine Bedenken erhebt die Gemeinde Nordheim in Bezug auf den Bebauungsplan der Stadt Volkach "Am Escherndorfer Weg 2". Die Gemeinde Nordheim wurde im Zuge der frühzeitigen Beteiligung um die Abgabe einer Stellungnahme aufgefordert, teilte Bürgermeisterin Säger mit.
• Wie Säger informierte, wird in diesem Jahr das Nordheimer Fährschiff vom 24. Dezember 2021 bis einschließlich 9. Januar 2022 eine Ruhepause einlegen. In dieser Zeit werden unter Anderem anstehende Kundendienste durchgeführt und die Maschinen gewartet, berichte die Gemeindechefin.