
Im Foyer des Sitzungssaales im Rathaus Markt Einersheim verabschiedete Landrätin Tamara Bischof Nikolaus Knauf aus dem Kreistag. Als Hausherr bezeichnete es Bürgermeister Herbert Volkamer als besondere Ehre, dass Knauf zugleich für 42 Jahre im Kitzinger Kreistag ausgezeichnet werde. Dafür könne er nur höchsten Respekt zollen.
Bischof nannte Knauf einen seit Jahrzehnten überzeugten und leidenschaftlichen Kommunalpolitiker, der Einersheim sehr verbunden sei. Ihn im altehrwürdigen Rathaus zu ehren und zu verabschieden sei ihr besondere Ehre und persönliches Anliegen zugleich.
Dem Landkreis tief verbunden
Knauf war bereits von 1964 bis 1970 Kreisrat im Landkreis Saarburg, ehe er 1978 erstmals in den Kitzinger Kreistag gewählt wurde. Damals war Helmut Schmidt Bundeskanzler, der Kalte Krieg befand sich in der letzten Phase und der Landrat in Kitzingen hieß Rolf Bauer. Die Gebietsreform war abgeschlossen und viele Gemeinden wurden neu gebildet.
Daran habe Knauf engagiert mitgewirkt und dazu beigetragen, dass die Region heute so hervorragend dastehe. Der Landkreis habe immer von seinem großartigen unternehmerischen Können profitiert. Als Mitglied in zahllosen Vereinen und Förderer von Kunst und Kultur sowie als passionierter Jäger sei er dem Landkreis intensiv verbunden.
In über vier Jahrzehnten im Kreistag seien viele bedeutsame Projekte wie in den 80er Jahren das neue Kreiskrankenhaus, die Müllentsorgung mit Kompostanlage, Bauschuttdeponie und Beteiligung am Müllheizkraftwerk umgesetzt und alle weiterführenden Schulen auf Vordermann gebracht worden, teilweise sogar neu gebaut. Die Sanierung der Berufsschule stehe noch bevor.
Knauf erhält Bundesverdienstkreuz
Zu den großen Anliegen Knaufs gehörten immer die wirtschaftlichen und strukturellen Rahmenbedingungen. Daher sei viel Geld in die Infrastruktur wie die B8-Verlegung und den B8-Kreisel investiert worden, er habe mit seinem Einsatz auch für den Fortbestand des Flugplatzes Giebelstadt gesorgt.
Dabei habe sich Knauf immer mit großer Kompetenz in den Kreistag eingebracht. Für diese großartige kommunalpolitische Leistung sei ihm der Landkreis zu Anerkennung und Dank verpflichtet.
Knauf erhielt für sein Wirken das Bundesverdienstkreuz am Bande, den bayerischen Verdienstorden, das Bundesverdienstkreuz erster Klasse und die Staatsmedaille für besondere Verdienste um die bayerische Wirtschaft und viele weitere. Damit gratulierte Bischof mit der Überreichung der Dankurkunde des Landkreises für den Einsatz im Kreistag.
Knauf entgegnete, er sei in einer Familie aufgewachsen, in der viel gearbeitet wurde. Bei seinem lokalpolitischen Einsatz habe er viele erfolgreiche Landräte und Bürgermeister erlebt. Im Gemeinderat habe er erfahren, dass der Bürgermeister das Sagen habe und Gemeinderäte dazu etwas beitragen könnten. Er selbst habe von seiner kommunalpolitischen Arbeit immer auch profitiert.
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieses Berichts stand, dass Gerhard Schröder 1978 Bundeskanzler war. Das war aber selbstverständlich Helmut Schmidt. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.