Die Tourist-Information im Niesershaus direkt an der Auffahrt zur Alten Mainbrücke soll eigentlich renoviert, erweitert und auf den neuesten Stand gebracht werden. Jetzt haben einige Stadträte den Standort für die Anlaufstelle für Touristen infrage gestellt. Wie es weitergeht, ist auch nach der jüngsten Sitzung des Stadtrats offen.
Noch keine Konzepte
Der nahm entsprechende Pläne zum Umbau und Erweiterung lediglich zur Kenntnis. Bereits im Juli waren den Räten bei einem Ortstermin Überlegungen und Ideen vorgestellt worden. Der im Rathaus zuständige Hauptamtsleiter Ralph Hartner erklärte, dass es noch nicht um Konzepte gehe. Der Stadtrat solle einen grundsätzlichen Beschluss fassen, die Tourist-Information im Niesershaus in Kitzingen an die Anforderungen heutzutage anzupassen. Offen sei die Frage, wann der Umbau realisiert werden könne.
„2018 wahrscheinlich noch nicht“, stellte Hartner keinen allzu schnellen Baubeginn in Aussicht. Tourismus-Referentin Jutta Wallrapp betonte die Dringlichkeit der Maßnahme und fügte an, dass die Mitarbeiter der Tourist-Info wünschten, miteinbezogen zu werden.
Widersprüchliches
Kritisch zum Vorhaben am aktuellen Standort äußerte sich Manfred Freitag (Freie Wähler) und forderte Alternativen. Entsprechend kündigte er zur Abstimmung in der Sitzung am 24. Oktober einen Antrag an, weitere Standorte zu prüfen.
Thomas Steinruck (KIK) bezeichnete das ehemalige Niesershaus ebenfalls als ungeeignet. Dadurch widersprachen beide der Einschätzung von Julia Then, Leiterin der Tourist-Info, die diesen Standort aufgrund seiner Nähe zur Innenstadt, an der Kreuzung von Mainbrücke, Fußgängerzone und Mainradweg sowie in der Nähe von Schiffsanlegestelle und Wohnmobilstellplatz als günstig bezeichnete.
Das historische Haus mit seinem Charme als ein Alleinstellungsmerkmal für den Tourismus in Kitzingen beizubehalten, plädierte Gertrud Schwab (CSU). Auch Hartmut Stiller (CSU) sprach sich dafür aus, den bisherigen Standort zu erhalten. „Eine Tourist-Info in den Marshall Heights oder am Flugplatz brauchen wir nicht“, erklärte er.
Andreas Moser (CSU) sah keinen dringenden Handlungsbedarf: „Was bringt es uns, wenn wir das in 2018 ohnehin nicht umsetzen können. Dann haben wir noch alle Zeit, uns Gedanken darüber zu machen.“ Jens Pauluhn (Ödp) sprach sich ebenfalls dagegen aus, „eine Lösung zu entwickeln, obwohl das in den nächsten Jahren nichts wird“. Jedoch betonte er, dass nichtsdestotrotz die Tourist-Info „in einem vernünftigen Zustand“ gebracht werden müsse.
Neue Leiterin kommt
Erschwert werden die Planungen, weil Then ab 1. Januar nicht mehr als Leiterin zur Verfügung steht. „Es kommt eine neue Kraft nach Kitzingen, die neue Vorstellungen mitbringt“, bezog sich Klaus Christof (KIK) auf den bevorstehenden Wechsel. Er schlug vor, mit dem neuen Leiter der Kitzinger Tourist-Info „ein Konzept zu erarbeiten und dann die Pläne für den Umbau anzugehen“.