
Die Pläne für den Anbau am Kindergarten in Martinsheim lagen jetzt noch einmal auf dem Tisch des Bauausschusses. Am Freitagabend präsentierte sie Architekt Florian Baier im Sitzungssaal in der alten Schule. Bevor das Projekt voraussichtlich in dieser Woche ausgeschrieben wird, soll die Planung noch einmal mit dem Landratsamt abgestimmt werden. Dort gibt es einen neuen Fachbereichsleiter.
Baldmöglichst will die Gemeinde im vorhandenen Gebäude die Schlafräume erweitern. Weil derzeit nicht genügend Betten vorhanden sind, musste die Zahl an möglichen Krippenplätzen bereits reduziert werden. Auch eine zweite Toilette soll so umgebaut werden, dass Krippenkinder sie benutzen können. Maßnahmen zur Verbesserung der Akustik in den Räumen sind ebenfalls angedacht.
Läuft alles glatt, könnte der Auftrag für den Anbau kurz vor Weihnachten rausgehen, wie Architekt Baier sagte. Die Arbeiten könnten dann im März 2024 beginnen und sollen etwas mehr als ein Jahr dauern. Während dieser Zeit soll der Betrieb im vorhandenen Gebäude normal weiterlaufen. Der benötigte Kran für den Rohbau wird jedoch zwei Pkw-Stellplätze vor dem Gebäude blockieren. Nur am Ende der Bauphase muss der Kindergarten für einige Tage geschlossen werden, damit die beiden Gebäude miteinander verbunden werden können. Dies ist für die Osterferien 2025 vorgesehen und wird noch gesondert bekannt gegeben.
Der Gemeinde bleibt ein Eigenanteil von 1,7 Millionen Euro
Die Kosten des Projekts werden auf etwa 2,4 Millionen Euro taxiert. Baier ist zuversichtlich, dass einige Angebote bei der Gemeinde eingehen und die Schätzung zu halten sein werde. Nach Abzug der Fördergelder bleibt für die Gemeinde ein Eigenanteil von rund 1,7 Millionen Euro. Darin enthalten ist der Austausch der vorhandenen Ölheizung und der Einbau einer Lüftungsanlage im Altbau. Eine Solaranlage auf dem Dach soll den Energie-Eigenbedarf decken.
Im Osten des bestehenden Gebäudes soll der 30 Meter lange Anbau aus Holz errichtet und durch einen Übergangsbau verbunden werden, in dem dann das Büro der Leitung und das Treppenhaus untergebracht sind. Der zwei Stockwerke hohe Neubau beherbergt unter anderem einen Speiseraum mit Küche und einen Intensivraum. Vor allem ein neuer Gruppenraum wird dringend benötigt, da derzeit mit einer befristeten Ausnahmegenehmigung teilweise der Turnraum als Gruppenraum genutzt wird.
Neben einem überdachten Außenbereich zwischen den Gebäuden soll auch die Außenanlage neu gestaltet werden. Dabei wird die Aufteilung flexibel gehalten, um spätere Änderungen zu erleichtern.