
Katharina Wanner ist die jüngste Trägerin der Bürgermedaille in Bronze der Stadt Marktbreit. Beim durchaus kurzweiligen Neujahrsempfang, dem aber nicht die Tiefe fehlte, wurde der engagierten Bürgerin die Auszeichnung von Bürgermeister Harald Kopp und Referentin Christiane Berneth überreicht.
Das jahrzehntelange, unterschiedliche Engagement von Katharina, meist einfach nur Kathi Wanner genannt, sei, so der Bürgermeister, kaum in Worte zu fassen. Im Heimatverein Marktbreit ist sie im Vorstand und unterstützt seit vielen Jahren bei der Organisation und Planung des Weinfestes. Als Kassiererin sitzt sie ebenfalls im Vorstand des Heimatvereins Wernersreuth in Tschechien und hat maßgeblichen Anteil zur Pflege der Partnerschaft mit Marktbreit.
Darüber hinaus war sie jahrelang Kassiererin des Fördervereins Jugendzentrum Marktbreit. Seit vielen Jahren engagiert sie sich nun auch politisch im Ortsverein der CSU, wo sie, wen wundert’s, unteren anderem auch die Kasse verwaltete. "Diese Arbeit zeigt, dass Dir das Ehrenamt über alle Grenzen hinweg wichtig ist", sagte Kopp.
Die Talente des Einzelnen erkennen
Neben Neubürger und Geigenvirtuosen Florian Meierott mit eigenen Werken und den Kabarettisten Birgit Süß und Georg Koeniger mit Auszügen aus ihrem Programm, aber auch Anspielungen auf Marktbreiter Geschehnissen, war es dann der Bürgermeister, der mit seiner Rede die Aufmerksamkeit der vielen Zuhörerinnen und Zuhörer im Lagerhaus forderte.
Er gab einen Rückblick über die Arbeit des Stadtrats sowie einen kleinen Ausblick auf die Vorhaben in diesem Jahr. So wurde die Neugestaltung der Schustergasse in Auftrag gegeben, ist der Baufortschritt beim neuen Seniorenheim auf dem Ohrenberg gut sichtbar, werde die Sanierung des Gnodstädter Feuerwehrhauses angegangen und es laufen die Vorbereitungen für die Ganztagsbetreuung. Kopps Fazit: "Wir haben schon viel erreicht - und es ist noch viel zu tun."

Danach folgte ein längerer Diskurs über die Bürokratie und ihre Folgen als gleichzeitig Segen, aber auch Fluch im Lande. Dabei appellierte er eindringlich an die Eigenverantwortung des Einzelnen. Nicht immer müsste alles in Anspruch genommen werden, der Staat sei kein Dienstleister, die Talente des Einzelnen müssten erkannt werden, um am Ende zu einem Miteinander zu kommen, in dem ein jedes das Nötige für ein gutes Leben bekomme.
In einer Zeit des Wandels funktioniere das "weiter so" nicht mehr. Anstelle Angst davor zu haben, sollten Veränderungen akzeptiert und "umarmt", die Richtung in die es gehen sollte, erkannt werden. Kopp appellierte an den Mut den Zusammenhalt und die Zusammenarbeit in der Gesellschaft zu suchen, dabei seinen Platz dort zu finden und sein Talent einzubringen. Dafür gab es langen Applaus.