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Kitzingen
Neujahrsempfang: Die "Stiftung unser Kitzingen" feiert ihr erfolgreiches erstes Jahr
Die 'Stiftung unser Kitzingen' stand im Mittelpunkt des Neujahrsempfangs der Stadt Kitzingen. Die Stiftungsräte zogen vor Publikum gemeinsam eine erste Zwischenbilanz (von links): Unternehmer Hermann Reifenscheid, Initiator Ralph Hartner, Dekanin Kerstin Baderschneider, Kurt Semmler, Georg Feser und Oberbürgermeister Stefan Güntner.
Foto: Robert Haass | Die "Stiftung unser Kitzingen" stand im Mittelpunkt des Neujahrsempfangs der Stadt Kitzingen. Die Stiftungsräte zogen vor Publikum gemeinsam eine erste Zwischenbilanz (von links): Unternehmer Hermann Reifenscheid, ...
Robert Haaß
 |  aktualisiert: 16.01.2025 02:37 Uhr

Kurz, knackig, kurzweilig, trotzdem mit vielen Informationen und nicht ohne die eine oder andere Spitze: So gestaltete sich der Neujahrsempfang der Stadt Kitzingen am Freitagabend in der Rathaushalle, den Oberbürgermeister Stefan Güntner moderierte. Festlich begleitet wurde er von einem Blechbläser-Ensemble. So blieb für die zahlreichen Gäste noch ausreichend Zeit für intensive Gespräche. Für dieses Format gab es vielfach Lob.

Im Mittelpunkt stand heuer die neue "Stiftung unser Kitzingen". Sie wurde vor rund einem Jahr ins Leben gerufen, sammelt seither Spenden und Zustiftungen und konnte bereits in den ersten zwölf Monaten viel Gutes für die Stadt Kitzingen und ihre Bürgerinnen und Bürger erreichen.

Nicht ohne launige Seitenhiebe verlief die Begrüßung der Gäste durch Güntner (CSU), etwa mit Blick auf die beiden Bundestagsabgeordneten Anja Weisgerber (CSU) und Markus Hümpfer (SPD), deren Anwesenheit wohl auch von der anstehenden Bundestagswahl zeuge. Oder als der Oberbürgermeister augenzwinkernd die neue Geschäftsführerin der Main-Post, Renate Dempfle, Chefredakteur Ivo Knahn und Lokalchef Andreas Brachs begrüßte: "Auch wenn wir nicht immer zufrieden sind mit der Berichterstattung – ohne Euch geht’s auch nicht."

OB Güntner: In Kitzingen "ist wahnsinnig viel passiert"

Die Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Parteien und Funktionen bildeten die farbenfrohe erste Reihe beim Kitzinger Neujahrsempfang.
Foto: Robert Haass | Die Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Parteien und Funktionen bildeten die farbenfrohe erste Reihe beim Kitzinger Neujahrsempfang.

Freuen dürften sich, so Güntner, die Banken über die Entwicklung der Großen Kreisstadt. Denn in Kitzingen wird fleißig gebaut und saniert: Im Jahr 2024 sei "wahnsinnig viel passiert", fasste OB Güntner seinen Rückblick zusammen. 84 Prozent der Vorhaben aus dem Vermögenshaushalt, der vor allem die Investitionen beinhaltet, seien mit einem Volumen von 27 Millionen Euro umgesetzt werden.

Das sei deutlich mehr, als in den Jahren zuvor, resümierte Güntner, als der Stadtrat zwar Projekte beschlossen habe, die aber zu einem geringeren Prozentsatz realisiert worden seien. Und da die Aufgaben mit dem Bau weiterer Kindergartenplätze, der Sanierung des Bahnhofsumfelds und der Umgestaltung von Königsplatz und Kaiserstraße in der Innenstadt nicht weniger würden, könnten die Banken sicher sein, dass die Stadt auch weiter Geld für ihre Vorhaben brauche.

Den Blick auf das Hochwasser nach dem Starkregen Anfang Juni vergangenen Jahres nahm Güntner zum Anlass, den Vertretern der Blaulichtfamilie nicht nur diesen Einsatz zu danken. Es war auch die Gelegenheit, auf die neue "Stiftung unser Kitzingen" überzuleiten. Denn in der Folge der Flut sammelte die vor einem Jahr ins Leben gerufene Bürgerstiftung rund 34.000 Euro und gab sie auch an Betroffene weiter.

Bürgerstiftung konnte im ersten Jahr über 50.000 Euro ausschütten

Aufmerksame Zuhörer beim Neujahrsempfang der Stadt Kitzingen im historischen Rathaus.
Foto: Robert Haaß | Aufmerksame Zuhörer beim Neujahrsempfang der Stadt Kitzingen im historischen Rathaus.

Güntner hatte für diesen Schwerpunkt des Abends die Stiftungsräte aufs Podium geholt, um gemeinsam mit ihnen Ziele der Stiftung, die Motivation der ehrenamtlichen Macher und die aktuelle finanzielle Ausstattung zu beleuchten. Das verband er mit dem Aufruf an die Stadtgesellschaft, die Stiftung durch weitere Spenden stark zu machen.

Schon im November 2021 warf der damalige Leiter des städtischen Hauptamtes, Ralph Hartner, bei einer Klausur des Stadtrats und der Amtsleiter die Idee einer Bürgerstiftung auf, die verschiedene Bereiche Kitzingens, vom Gesundheitswesen über Natur- und Klimaschutz, Sport, Feuerschutz bis hin zur Hilfe in finanziellen Notlagen abdecken sollte. Im Dezember 2023 folgte der finale Beschluss des Stadtrats, der den Stiftungsrat aus sieben Personen festlegte. An der Spitze steht Ideengeber Ralph Hartner, der inzwischen im Ruhestand ist.

Güntner stellte die Stiftungsräte, die über die auszuschüttenden Mittel entscheiden, vor und zog mit ihnen eine erste positive Zwischenbilanz: Denn das vom Stadtrat beschlossene anfängliche Stiftungskapital ist von 25.000 auf 38.000 Euro angewachsen. Aus den Zinsen und vor allem aus Spenden konnte die Stiftung im ersten Jahr insgesamt gut 50.000 Euro ausschütten, darunter die genannten 34.000 Euro für die Kitzinger Flutopfer.

Hartners Resümee zum ersten Jahr: "Es war arbeitsreicher, aber auch erfüllender, als gedacht." Für ihre erfolgreiche ehrenamtliche Arbeit erhielten die Stiftungsräte langanhaltenden, unterstützenden Applaus. 

 
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