Die sechs Mitgliedsgemeinden haben entschieden: das neue Gebäude der Verwaltungsgemeinschaft Marktbreit wird nach dem Konzept der Architekten Friedrich, Poerschke und Zwink (FPZ) aus München gebaut. Sie waren im Architektenwettbewerb erfolgreich.
Bei der Preisvergabe erinnerte VG-Chef Harald Kopp, dass die Verwaltung im historischen Rathaus aus allen Nähten platze, es fehle an Büros und Personal. Daher sei ein Neubau immer schon ein Thema gewesen. Als neuen Standort habe man die Nähe des Kreisels ausgemacht, dort liege die neue VG stadtnah und gut erreichbar.
Zwölf Architekten hatte Entwürfe eingereicht
Zwölf Architekten wurden ausgesucht und reichten ihre Entwürfe ein, in die sich eine Jury aus Bürgermeistern, Fachkolleginnen und Laien einarbeitete, bis sich der erste Platz herauskristallisierte. Wegen der annähernden Gleichwertigkeit der Entwürfe habe man sich dazu entschlossen, keinen zweiten, dafür aber mehrere dritte Plätze zu vergeben, die an Reinhard Bauer, DI-Architekt München, Benkert-Schäfer-Architekten Partnerschaft mbB, München und Köppen-Rumetsch-Architekten GmbH, Nürnberg verliehen wurden.
Aus der Jury berichtete Stadtplaner Marek Stadthaus von Schirmer, Architekten und Stadtplaner Würzburg als Verfahrensleiter über den Verfahrensablauf. Er hatte schon die Planung des Marktstefter historischen Hafens und die Erweiterung des Obernbreiter Kindergartens betreut. In Marktbreit sei die Baukultur besonders wichtig, denn die Architektur müsse funktionieren, im Verwaltungszentrum müssten Menschen gerne arbeiten und sich Besucher, Besucherinnen und Gäste wohl fühlen.
Jury-Mitglied Claus Arnold ergänzte, dass bei einem Wettbewerb immer neue Ideen hinzukommen. Nun gebe es ein kompaktes Erscheinungsbild mit Natursteinfassade, Holzfenstern und Innenlichtschacht. Auf dieser Grundlage könne nun die Detailplanung erfolgen.
Ein besonderer Ort am Main
Als Vertreter von FPZ nannte Stefan Zwick den gewählten Standort einen besonderen Ort am Ortseingang und am Main gelegen. Das vorhandene Gebäude eines Steimetzbetriebes mit dem markanten Natursteingiebel bleibe erhalten.
Der würfelförmige Neubau ganz nahe am Wasser unterstreiche die Wichtigkeit und den Bezug zum Main. Das Dach soll intensiv begrünt werden, eine Photovoltaik Strom zum Eigengebrauch erzeugen. Eine Grundwasserwärmepumpe soll im Winter heizen und im Sommer kühlen können.
Nach Vorstellungen der Planer sollen die öffentlichen Funktionen im Erdgeschoss angesiedelt sein. Büros seien für die oberen Stockwerke geplant, da hier weniger Publikumsverkehr zu erwarten sei.
Über einen Kostenrahmen konnte Bürgermeister Harald Kopp ebenso wenig Auskunft geben, wie über den Zeitrahmen, in dem das Vorhaben umgesetzt werden soll.
Ein echter Kontrast zum bekannten Malerwinkel und der historischen Altstadt. Das sorgt sicher für Diskussion.