Ein Lieblingsthema in der Redaktion ist neben der Frage, wer ein paar Süßigkeiten besorgen geht vor allem eines: das Alter und seine Begleiterscheinungen. Das gemeinsame Altern im Büro – angesiedelt irgendwo zwischen Drama und Lustspiel. Ein Kollege beispielsweise regt sich regelmäßig über einen Supermarkt auf, weil er an der Kasse mit der Frage „Haben Sie alles gefunden?“ behelligt wird.

„Junge Frau“, sagt der Kollege dann immer zu der Kassiererin, „kommen Sie mal in mein Alter. Ich weiß längst nicht mehr, was ich überhaupt gesucht habe!“

Dummerweise ist es so, dass das Leben aus einer immerwährenden Suche besteht. Es gibt ständig etwas zu suchen, egal ob Lebensabschnittsgefährte oder Lesebrille.

In einer Redaktion wird sowieso nur gesucht: Das passende Wort, die treffende Formulierung. Nach der richtigen Schreibweise von Chicorée. Auch nach Dienstschluss geht die Suche weiter. Wo war gleich noch mal das Auto geparkt?

In der Seitenstraße da vorne links? Oder gegenüber dem Einkaufsmarkt? Unvergessen die Geschichte eines Mitarbeiters, der sich sicher war, in der Goethestraße geparkt zu haben. Doch dort stand der Wagen nicht mehr. Also zeigte er den Autodiebstahl an. Zwei Monate passierte nichts. Dann meldete sich eine Frau aus der Schillerstraße und wies auf auf ein herrenloses Auto hin, das schon länger vor ihrem Haus stand.

In diesem Zusammenhang eine Bitte: Falls Sie zufällig in der Bachgasse in Kitzingen wohnen, passen Sie ein wenig auf, ob Ihnen ein einsames Auto auffällt. Die Vergesslichen unter uns parken nämlich gerne in der Mozartstraße.

Neues aus der Redaktion gewährt Einblicke in den Alltag der Kitzinger Redaktion und erscheint in loser Folge.