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Neues aus der Redaktion: Blindbox trifft Eckenbrüller
Neues aus der Redaktion:  Das Problem beim Aufstehen       -  _
Foto: F. Weichhan
Von Frank Weichhan frank.weichhan@mainpost.de
 |  aktualisiert: 19.12.2017 03:01 Uhr

Ein neuer Kollege? Ein gewisser Herr Lkajfökljasdd. Oder doch eine Frau? Der rätselhafte Name „Lkajfökljasdd“ stand am Montag an dieser Stelle als Autorenvermerk.

Was genau war am Wochenende passiert? Wer ist Lkajfökljasdd? Könnte ein Finne sein. Oder ein alter Schwede? Woher auch immer: Herr oder Frau Lkajfökljasdd dürfte sich in Mainfranken schwer tun. Schon dieses „Lk“. Gefolgt von einem „kl“. Lk-kl. Nette Sprechübung.

Schnell stellte sich heraus: Den ominösen Lkajfökljasdd gibt es nicht. Da hat einer nur blind in die Tasten gehauen. In eine Box geschrieben. Die im Fachjargon folgerichtig Blindbox heißt. Davon gibt es in einer Redaktion jede Menge.

Blindboxen sind die Lieblinge der Seitenlayouter. Nehmen wir das Beispiel von nebenan: Die Kollegin ist noch bei den protestierenden Landwirten. Der Layouter will aber schon mal gucken, wie die Seite aussehen könnte und was da so drauf passt.

Also bastelt er alles, was bereits da ist – wie etwa Polizeimeldungen – auf die Seite. Was noch fehlt, erhält einen definierten Platz. Eine leere Box. Kommt die Kollegin von ihrem Termin, weiß sie, wie viel sie schreiben darf und wie groß ihr Foto wird – auf die Zeile genau.

Die Boxen werden nicht ganz leer angelegt. Da kann schon mal ein Lkajfökljasdd stehen. Um zu zeigen: Hier sind die großen Buchstaben für die Überschrift, dort fängt der der eigentliche Text an.

Einfacher gesagt: Lkajfökljasdd könnte auch Fsdfdsfdsfdsf oder Gfüewrjnwfnds heißen.

Natürlich ist die Sache noch um einiges komplizierter. Neben der Blindbox gibt es auf einer Zeitungsseite einen Kopf, einen Fuß, einen Aufmacher und mitunter sogar Eckenbrüller. Das sind einspaltige Artikel mit vier oder fünf Überschriften, die immer ganz oben auf einer Seitenecke stehen.

Ein Eckenbrüller kann allerdings auch etwas ganz anderes sein: Kollege Meyer etwa, der unter dem Pseudo Lkajfökljasdd geschrieben hat und nach der Entdeckung des Fehlers stundenlang laut brüllend in der Ecke stand. Weil er sich über den Fehler und seinen neuen Spitznamen ärgerte. Wenigstens ist er jetzt seinen Allerweltsnamen los.

Neues aus der Redaktion gewährt Einblicke in den Alltag der Kitzinger Redaktion und erscheint in loser Folge.

 
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