Das sich in der Jahreshauptversammlung 2019 abzeichnende Debakel um den 1. FC Mainstockheim, sich 100 Jahre nach seiner Gründung mangels Vorstandes aufzulösen oder sich dem Turnverein anzugliedern, ist abgewendet. Vorsitzender Franz Rüdling, sein Vize Manfred Trinklein, Kassier Ralf Menger und Schriftführer Volker Grießmann verfolgten unbeirrt ihren eingeschlagenen Weg, sich nach 18 Jahren in Verantwortung aus der Vereinsleitung zurückzuziehen. In zahllosen Gesprächen gelang es ihnen, Nachfolger zu finden, die die Geschicke des FC fortan führen.
Neuer Vorsitzender wurde unter der Wahlleitung von Volker Grießmann Rudi Förster, Stellvertreter ist Christian Jakoby. Die Kasse führt Robert Brandner, die Schriftführung obliegt Anja Then, die zugleich die erste Frau im FC-Vorstand seit seiner Gründung 1919 ist.
In die Sportleitung beriefen die 42 Wahlberechtigten wieder Manfred Trinklein, Ronny Fehrmann übernimmt die Jugendleitung. Im Ausschuss sitzen: Tobias Karl, Konstantin Menger, Simon Spiegel, Günter Hufnagel, Peter Gebhardt, Ralf Menger, Ralf Then und Melanie Förster.
Den Traditionen verpflichtet
Zunächst unternahm Rüdling einen Ausflug in die Vereinsgeschichte und die technischen, politischen und gesellschaftlichen Revolutionen, die der FC seither unbeschadet überstand. Der FC sei nicht der Vorstand, es seien die Mitglieder, die dafür sorgten, dass die Vorsätze aus der Gründerzeit umgesetzt wurden. Daher sei der FC auch seinen Traditionen und dem Erbe der Gründerväter verpflichtet.
Aufgabe des Vorstandes sei es, den Verein mit Leben zu erfüllen und ihn voranzubringen. Mit seinen Vorstandskollegen habe er den Verein fast 20 Jahre auch gegen Widerstände erfolgreich geführt. Gewollt war stets nicht das Billige, sondern das Langlebige, dabei wurde der finanzielle Spielraum stets im Auge behalten. Die Verleihung der Sportplakette (wir berichteten) sei das herausragende Ereignis der Amtszeit gewesen.
In seinem letzten Kassenbericht sorgte Ralf Menger mit der Bekanntgabe, dass der FC seit dem 1. Januar 2020 schuldenfrei sei, für Beifall. Alle Darlehen seien getilgt. Die Zahl der Mitglieder bezifferte er mit 269. In einem kurzen sportlichen Rückblick zur laufenden Saison erklärte Manfred Trinklein, dass er nach 45 Jahren Ehrenamt kein Amt im Vorstand mehr übernehmen wolle.
Das bisherige Führungstrio Rüdling-Trinklein-Grießmann zeichnete als letzte Amtshandlung zahlreiche langjährige Mitglieder mit Urkunden und Ehrennadeln aus.
In seiner Antrittsrede sprach Förster von einem historischen Moment, denn der FC sei im 100. Gründungsjahr nicht gefallen, sondern wird weitergeführt. Sein Dank galt den Vorgängern. Der neue Vorstand stehe vor einer Riesenaufgabe, alleine schon um das bisherige Level zu halten. Die Mitglieder bat er um eine faire Chance, überzeugt davon, dass jeder als Fußballer auch hinter dem FC stehe.
Ehrungen
40 Jahre: Helge Reiter und Esther Schiffler.
25 Jahre: Robert Brussig, Walter Burkard, Otto Fuchs, Maximilian Hartmann, Johannes Knott, Manuel Müller, Alfred Sattes, Stefan Schindler, Andreas Schömig, Stefan Schömig und Simon Spiegel.
10 Jahre: Maximilian Diemer, Kevin Heinrich, Joshua Jakoby, Oliver Koch, Gabriel Kyziroglou-Müller, Manuel Müller, Peter Perciu, Vinginia Perciu, Adrian Plisson, Alexander Stadler und Fabrice Then.
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