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KITZINGEN
Neuer Stadtteil Kitzingens eröffnet
Und durch ist das Band: Kitzingens Bürgermeisters Klaus Christof, Innopark-Chef Bernhard Beck mit Tochter Katarina und Landrätin Tamara Bischof durchschnitten am Sonntag das Band und gaben damit eine neun Hektar große Teilfläche der ehemaligen Larson-Kaserne für die Öffentlichkeit frei.
Foto: Hartmut Hess | Und durch ist das Band: Kitzingens Bürgermeisters Klaus Christof, Innopark-Chef Bernhard Beck mit Tochter Katarina und Landrätin Tamara Bischof durchschnitten am Sonntag das Band und gaben damit eine neun Hektar ...
Von unserem Mitarbeiter Hartmut Hess
 |  aktualisiert: 04.09.2012 12:02 Uhr

Der 2. September hatte eine geschichtliche Dimension für Kitzingen. Denn wie Bernhard Beck, Geschäftsführender Gesellschafter des Innopark Kitzingen, betonte, „haben wir jetzt einen Stadtteil geöffnet, der 80 Jahre für die Öffentlichkeit nicht zugänglich war“. Die Verantwortlichen des Innoparks gaben einen neun Hektar großen Teil des Areals in der ehemaligen Larson-Kaserne als öffentlichen Teil frei und setzten einen Meilenstein in der Entwicklung des Innoparks und den Konversionsbemühungen der Stadt.

In den restlichen 43 Hektar des Areals sind Unternehmen in einem mit Wachschutz gesicherten Bereich angesiedelt. „Wir konnten bislang den Großteil der nutzbaren Gebäude vermieten“, sagte Bernhard Beck auf Nachfrage dieser Zeitung. Mittlerweile haben sich 28 Unternehmen und Selbstständige aus den Bereichen Erneuerbare Energien, Architektur, Finanz-, Personal-, IT-, und Industrie-Dienstleistungen, Handwerk, Handel, Logistik und Bauwesen hoch über den Dächern der Großen Kreisstadt angesiedelt.

Aktuell sind 180 Mitarbeiter auf dem ehemaligen Kasernengelände beschäftigt. Die Eigentümer des Gewerbeparks sehen sich „innovativ, nachhaltig und regional“ aufgestellt.

„Wir wollen zeigen, dass Konversion kein Problem, sondern eine Chance ist.“

Bernhard Beck Innopark-Chef

Sie betonen die hervorragende Anbindung des Parks und Vorzüge wie Glasfaser-Highspeed-Leitung, modernes Rechenzentrum, zuverlässiger Medienversorgung und ein umfangreiches Gebäudemanagement.

„Wir haben mit einer 1000-Megabit-Übertragungsrate die stärkste Internetverbindung in der Region“, verdeutlichte Bernhard Beck. „Niemand hätte vor sechs Jahren gedacht, dass heute dieser Gewerbepark eröffnet wird“, betonte Bürgermeister Klaus Christof. Die Innopark-Betreiber hätten ehrgeizige Ziele umgesetzt und Impulse für die Entwicklung Kitzingens gesetzt. „Unsere Rathaustüre steht jederzeit offen“, versicherte Christof an die Adresse der Geschäftsführer Bernhard Beck und Thomas Neußner.

Landrätin Tamara Bischof unterstrich, dass es in keiner Kommune möglich wäre, in so kurzer Zeit so viele Firmen anzusiedeln und Arbeitsplätze zu schaffen. Bischof zollte Bernhard Beck Anerkennung und bezeichnete ihn und seine Partner als Glücksfall für Stadt und Landkreis Kitzingen. Sie rechnete Beck an, das Großprojekt finanziell alleine geschultert zu haben, ohne nach staatlichen Zuschüssen zu schielen.

Bernhard Beck hat als Geschäftsmann eine fulminante Karriere hingelegt. Der 35-Jährige aus dem Volkacher Stadtteil Dimbach ist seit über zehn Jahren mit der Firma Belectric in Kolitzheim auf dem Gebiet Erneuerbarer Energien wie Solar- und Photovoltaikanlagen erfolgreich. „Die Eigentümer von Belectric sind auch die Eigentümer des Innoparks“, schilderte Beck die Besitzer-Struktur. „Innovation und Gewerbe war die grundsätzliche Idee“, sagte Beck und ließ wissen, dass die Bäume und Alleestruktur der Grund für die Beschreibung Innopark waren. „Wir wollen zeigen, dass Konversion kein Problem, sondern eine Chance ist“, lautete eine zentrale Botschaft Becks.

Neben klassischen Gewerbebetrieben bietet der Innopark auch ein Sportzentrum mit der sanierten Sporthalle, später sollen noch Tennisplätze und ein Schwimmbad hinzu kommen. „Wir haben auch temporäres Wohnen in unserem Angebotsspektrum“, erklärte Bernhard Beck. Gemeint sind damit 60 neue, möblierte Appartements im Innopark, die Unternehmen oder Privatpersonen ohne großen Aufwand für eine gewisse Zeit mieten können.

Wie Beck weiter sagte, sind derzeit alle Lagerflächen komplett vermietet, weitere Flächen kommen noch auf den Markt durch fortlaufende Gebäude-Sanierungen.

Schon morgens bei der offiziellen Eröffnung fanden rund 400 Bürger und geladene Gästen den Weg zum Steigweg. Die Kitzinger und Landkreisbürger sahen teilweise erstmals die Ex-Kaserne von innen und staunten über die vielen Firmen. Bernhard Beck und sein Team zeigten aber bewusst noch nicht sanierte Gebäude, deren Substanz noch marode ist.

Die 28 Firmen des Innoparks: Belectric-Drive (Elektromobilität), Belectric-Solarkraftwerke, Belectric-PV-Dachsysteme, Authentic-Style (Modebranche), Arc.-grün (Landschaftsarchitekten), Arlt Trucking (Logistik), Bäckerei Will, BB&S Betonbearbeitung, Compare Computer, Curelia (Personaldienstleistung), Deutsche Windtechnik (Windenergie), ditec Dichtungstechnik, Energy Lounge Ingrid Helene Jochum (Gesundheitsbranche), Traditional Teakwon-Do Julia Fehrer (Kampfsportschule),l JB Industriemontagen (Industrieanlagenbau), Golden Globe Services (Messeplanung und Bau), Fritsch Vertriebsgesellschaft (Bäckereimaschinenbau), Jurchen Technology (Metallverabeitung, Herstellung von Photovoltaik-Komponenten), Ka-Tek (Hochspannungstechnik), Padcon (Energiesystemtechnik), Solperis (Planungs- und Bauunternehmen), Stadt Kitzingen, Striebel Textil (Modebranche), Temka (Verkehrssicherung), Psychotherapeutische Praxis Sarka Schwab, Würth Leasing, WS Kurierdienst), Visiowerk (Schreinerei).

 
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    Zu mehr taugt der auch nicht wirklich.... grinsen
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  • P. v.
    Dachte der ist jetzt für die Kitzinger WC zuständig ?
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    Lediglich für das Rathaus-WC grinsen
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  • C. P.
    ...so müsste man doch den Artikel eigentlich überschreiben. Schön , dass sich die Öffentichkeit heute einen Eindruck von der früheren Kaserne machen konnte, aber der ehemals militärische "Charme" haftet dem Ganzen immer noch unverkennbar an. Wie schon einmal von mir gefragt, was ist an dem ganzen Innovativ? Erfreulich, dass in Kitzingen weitere Betriebe angesiedelt und damit Arbeitsplätze geschaffen werden konnten, aber jedoch nicht auf städischen Flächen! Diese dümpeln weiter vor sich hin.
    Meiner Ansicht nach täuscht auch die Betiteltung eines "öffentlichen Bereichs" - wer sich den Bebauungsplan an sieht bzw. die Realität anhand der Umzäunung sieht, fragt sich zurecht, wo oder was ist da öffentlich und wozu? Werden erste Teile schon wieder verkauft? Fragen über Fragen, die mir heute vor Ort nicht beantwortet werden konnten, weder von Herrn Beck noch vom Ersatz-Bgm. Schade!!
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    Gelände immer och "militärisch" wirkt, kann man weder verhndern, schließlich diente es Jahrzehnte als Kaserne, noch kann man es den Betreibern anlasten, daß es so ist. Innovativ ist, das es den Betreibern gelingt, vorhandene Gebäude eine neuen Nutzung zuzuführen. Nicht so ein idiotischer Neubau wie der Mainfrankenpark, dessen Gründer und damaligen Betreiber diese Zeitung seinerzeit wie einen neuen Heiland gepriesen hat. Für den MF-Park wurden hochwertige Ackerflächen zubetoniert. Und das die Arbeitsplätze nicht auf städtischen Flächen entstehen, ist ja wohl auch nicht die Schuld der Betreiber. Ich bin froh, wenn in Kt überhaupt neue Arbeitsplätze entstehen.
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