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IPHOFEN
Neuer Flugbetrieb am Schwanberg?
Gleitschirmfliegen wie hier am Mäusberg bei Karlstadt könnte es bald auch vom Schwanberg aus geben. Noch aber hat der Iphöfer Stadtrat manche Fragen und Bedenken.
Foto: Peter Kohlhepp | Gleitschirmfliegen wie hier am Mäusberg bei Karlstadt könnte es bald auch vom Schwanberg aus geben. Noch aber hat der Iphöfer Stadtrat manche Fragen und Bedenken.
Eike Lenz
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:57 Uhr

Es ist schon ein paar Jahre her, dass am Schwanberg die Drachen abhoben. Manche Legenden ranken sich um sie, aber das Ende war dann eher weniger mystisch. „Drachenfliegern die Flügel gestutzt“, lautete im Herbst 2004 eine der Schlagzeilen in dieser Zeitung: Die Naturschutzbehörde war von dem Treiben am Berg nicht begeistert. Nun gibt es einen neuen Anlauf – nicht der Drachen-, sondern der Gleitschirmflieger.

Eine Zeit lang konnte sich Iphofens Bürgermeister um das Thema drücken – so lange der Streit mit der Gemeinde Rödelsee um die Besitzverhältnisse schwelte. Nun ist dieser Streit zwar beigelegt, aber jetzt droht dem Stadtrat ein anderer Interessenskonflikt.

Einen Ortstermin lehnt der Stadtrat ab

Vom Bamberger Gleitschirmclub hat die Stadt ein Schreiben erreicht, ob dieser „sanfte, umweltverträgliche Sport“ nicht vom Schwanberg, genauer vom Conradseck aus, betrieben werden könne. Es gebe im Landkreis Kitzingen derzeit kein Gelände dafür. Die Stadt Iphofen muss als Grundstückseigentümerin ihren Segen für den Flugbetrieb geben.

Der Stadtrat mochte den lautlosen Gleitern nicht gleich den Wind aus den Flügeln nehmen, aber Auftrieb gewannen sie für ihre Idee auch nicht gerade. Der Club bot den Räten einen Ortstermin an, bei dem er für seine Ziele werben und darlegen wollte, dass es keiner großen Eingriffe am Berg bedürfe, um dort abheben zu können. Aber dazu wird es vermutlich nicht kommen. „Ich glaube nicht, dass wir einen Termin brauchen“, sagte dritter Bürgermeister Jörg Schanow.

Der Unterschied zu den Drachenfliegern

Für Schanow ging es mehr um die Frage, ob dafür größere Infrastruktur nötig sei oder gar Bäume gefällt werden müssten. „Wenn wir das so regeln können und am Wochenende springen mal zwei runter, ist das in Ordnung.“ In dem Schreiben an die Stadt teilt der Club mit, dass Drachenflieger eine Startrampe und größere Landeplätze benötigten, Gleitschirmflieger nur einen Wiesenhang und eine kleine Fläche zum Landen. Offen blieb für Schanow auch die Frage, ob die Stadt einen Landekorridor festlegen müsse, damit die Gleiter nicht auf Privatgrund aufsetzen. Nach Club-Angaben sollen am Schwanberg nur geübte Flieger starten. „Wer garantiert das?“, fragte Stadtrat Hans Brummer.

Offene Fragen klären

Möglichst bis Anfang nächsten Jahres will Bürgermeister Mend die offenen Fragen klären und die hochfliegenden Pläne der Gleitschirmflieger zur endgültigen Abstimmung dem Stadtrat vorlegen. „Die Naturschützer“, so viel machte Mend bereits klar, „sind keine Befürworter.“ Ob dies einen Einfluss auf die Entscheidung haben wird, ließ er offen. Stadtrat Klaus Brehm befürchtet, dass es bei einer Zustimmung für die sanften Gleiter nicht lange dauern werde, bis der nächste Antrag auf dem Ratstisch landet. „Wenn wir das jetzt freigeben, dann kommen die Drachenflieger.“

 
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    fliegen am Schwanberg. Keine schlechte Idee. Auch der Naturschutz macht da mit. Schließlich gehts darum die Aktivitäten der Fetzenflieger zu bündeln.
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