
Guter Dinge ist Rödelsees Bürgermeister Burkhard Klein, wenn er über die Vinfothek spricht. Die Hoffnung, dass die Einrichtung im gemeindeeigenen Schloss Crailsheim zu einem Anziehungspunkt wird, habe sich erfüllt, freut er sich. Auch an anderen Stellen tut sich in Sachen Tourismus einiges in der Winzergemeinde.
Mit dem Besuchsaufkommen in der Vinfothek und vor allem mit dem bisherigen Umsatz (113 000 Euro waren es am Dienstag) zeigte sich Bürgermeister Burkhard Klein zufrieden. An Netto-Ausgaben habe es rund 171 000 Euro gegeben. Darin enthalten sind laut Klein neben Wein, Getränken und Lebensmittel die Personalausgaben, Gebäudeunterhalt, Reparaturen, Öffentlichkeitsarbeit und Anschaffungen.
Es hätten sich schon Stammtische etabliert, berichtete Klein in der jüngsten Gemeinderatssitzung im Löwenhof. Auch junge Familien träfen sich hier.
Virtueller Rundgang soll entstehen
Aus der Sitzung des Touristikrates berichtete Klein, dass man vergleichbar mit den Stelen in Mainbernheim einen virtuellen Rundgang schaffen möchte. Dieser soll den Namen "Natur- und Geschichtszeichen Rödelsee" erhalten.

"Wir möchten mehr Orientierung in Rödelsee", kündigte Klein an. Deshalb soll die Beschilderung überdacht werden. Weniger Standorte und weniger Schilder seien das Ziel. Künftig soll es nur noch Hinweisschilder zu den drei Themen Information, Essen und Trinken sowie Wandern und Parken geben. Der Einwurf von Otto Lindner, weiterhin auch auf den Friedhof hinzuweisen, da ja auch Auswärtige zu Beerdigungen kämen, soll in die Planungen mit eingebunden werden. Eventuell soll auf den Friedhof im Ortskern hingewiesen werden.
Weitere Schilder betreffen das Parkleitsystem. An den großen Parkplätzen gibt es Hinweistafeln. Größere Übersichtstafeln stehen an Orten wie beim "terroir f". Vinfothek und Dorfladen dienen als die Anlaufpunkte in Ort. "Keiner soll durchfahren und Sagen: Ich kann hier nichts essen, trinken und einkaufen", erklärte Klein.
Befürwortet habe man im Touristikrat auch die Einführung einer Rödelsee-App. Eine solche biete ein Unternehmen speziell für kleine und mittlere Kommunen an. Über den Winter soll eine Testphase laufen, im Frühjahr könne man dann einsteigen. Über einen Zugangscode könnten Einheimische wie auch Touristen die App nutzen. In absehbarer Zeit werde sich der Gemeinderat auch mit der Einführung eines Fremdenverkehrsbeitrags beschäftigen müssen, kündigte Klein an.