
Ab dem 1. Dezember gelten im Einzelhandel neue Beschränkungen. Bei Läden bis 800 Quadratmetern Größe darf pro zehn Quadratmeter ein Kunden hinein. Bei Läden über 800 Quadratmetern ist ein weiterer Kunde pro 25 Quadratmeter Verkaufsraum erlaubt. Besonders im Lebensmitteleinzelhandel, also bei Discountern und Supermärkten wie dem Edeka-Markt Waigandt in der Wörthstraße in Kitzingen, könnte das zu Problemen führen, erklärt Frank Gimperlein vom Stadtmarketingverein "Kitzingen kanns". Bei kleineren Geschäften in der Innenstadt hat Gimperlein wenig Bedenken: "Die haben eher Probleme, ausreichend Kunden anzulocken, weil die Appelle der Politik dazu führen, dass kaum noch jemand in die Stadt kommt."
Jochen Waigandt von der gleichnamigen Edeka-Filiale sieht den neuen Auflagen entspannt entgegen. "In den Stoßzeiten stellen wir einen Mitarbeiter ab, der mit einem Handzähler die Zahl der Kunden im Laden im Auge behält", so Waigandt. Einen extra Mitarbeiter muss er dafür aber nicht einstellen. Insgesamt 95 Kunden dürfen in den über 1100 Quadratmeter großen Edeka-Markt. Dorthin kommen häufig Schüler vom nahen Schulgelände. Weil die Schulen während des ersten Lockdowns im Frühjahr ebenfalls geschlossen waren, fehlen Waigandt bisher noch echte Vergleichswerte und Erfahrungen.
Ohne Einkaufswagen kein Einlass
Diese hat Frank Geiger vom Nahkauf in der Kitzinger Siedlung bereits gemacht. Er reduziert die Zahl der Einkaufswagen ab Dienstag auf 30. "Wer keinen Wagen hat, kommt nicht hinein. So einfach ist das", berichtet Geiger. Bis zu 50 Personen dürften theoretisch in den kleinen Lebensmittelladen in der Siedlung.
Ähnlich unproblematisch ist die Situation beim Drogeriemarkt Rossmann in der Kitzinger Ritterstraße. "Eigentlich ändert sich für uns fast gar nichts, da wir auch bisher die Zahl unserer Kunden begrenzt haben", so Bianca Lampert, stellvertretende Filialleiterin. Maximal 46 Kunden dürfen in den Drogeriemarkt und sobald alle Einkaufswagen weg sind, kann niemand mehr hinein.