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Mönchsondheim
Neue Räume für vielfältige Aktionen
Das neue Gebäude hat eine L-Form und stellt damit wieder die klassische Hofsituation als Dreiseithof her.
Foto: Gerhard Krämer | Das neue Gebäude hat eine L-Form und stellt damit wieder die klassische Hofsituation als Dreiseithof her.
Gerhard Krämer
 |  aktualisiert: 11.04.2025 02:42 Uhr

Das Freilandmuseum Kirchenburgmuseum Mönchsondheim hat jetzt nach gut dreijähriger Bauzeit sein Museumspädagogisches Zentrum. An der Verwirklichung des Projekts, dessen gedanklicher Grundstein bereits 2015 gelegt wurde, hat eine Vielzahl an Menschen mitgewirkt.

Iphofens Bürgermeister Dieter Lenzer zeigte sich froh und glücklich, das Gebäude endlich einweihen zu können. Bereits 2004 sei eine Ist-Analyse für das Museum erstellt worden. Dann hatte sich ein Büro für Museumsberatung mit der Einrichtung beschäftigt. Im Abschlussbericht von 2015 hieß es, dass neben der Professionalisierung des Marketings auch die Besucherarbeit und die Museumspädagogik gestärkt werden sollten. Als großes Ziel wurde damals die Einrichtung eines eigenen Museumspädagogischen Zentrums (MPZ) genannt, um ein umfangreicheres Aktionsprogramm anbieten zu können, berichtete Lenzer.

Stadt kaufte das Grundstück

In den Folgejahren reifte das Projekt mit der Entwicklung eines Konzeptes. Die Stadt erwarb das entsprechende Grundstück. Ziel der Museumspädagogik sei es unter anderem, es Menschen aller Altersgruppen zu ermöglichen, sich aktiv mit der Ausstellung auseinanderzusetzen. Die Zusammenarbeit mit Schulen, Kindergärten und anderen Bildungseinrichtungen sei ein wesentlicher Bestandteil.

Architekten Julia Dillamar übergab an Bürgermeister Dieter Lenzer die Hausnummer.
Foto: Gerhard Krämer | Architekten Julia Dillamar übergab an Bürgermeister Dieter Lenzer die Hausnummer.

Zum baulichen Teil sagte Lenzer, dass das historische Gasthaus "Goldene Krone" generalsaniert wurde, gleichzeitig sei der Neubau des MPZ entstanden. Im April 2020 hätten die Arbeiten begonnen mit dem Abbruch der großen Scheune und den Stallungen. Die abgebrochenen Gebäude seien durch den Neubau des MPZ als L-förmiges Bauwerk ersetzt worden. Damit sei die klassische Hofsituation als Dreiseithof wieder hergestellt. Durch die Holzfassade und die großen Öffnungen assoziiere der Neubau Scheunencharakter.

Landrätin Tamara Bischof ließ es sich nicht nehmen, an einer Station ein Bändchen herzustellen.
Foto: Gerhard Krämer | Landrätin Tamara Bischof ließ es sich nicht nehmen, an einer Station ein Bändchen herzustellen.

Viele Umstände hätten zu höheren Kosten geführt. So seien für Gasthaus und MPZ 3,8 Millionen Euro netto investiert worden, rund ein Viertel mehr als ursprünglich erwartet. Von der Städtebauförderung gibt es rund 1,35 Millionen Euro. Weitere Förderer waren unter anderem der Bezirk und die Landesstelle für nicht staatliche Museen. Mit dem MPZ könne nun Museumspädagogik aktiv und zeitgemäß gestaltet werden. Eine letzte Aufgabe für dieses Großprojekt gilt es noch zu lösen: "Wir suchen einen Wirt oder eine Wirtin für das Gasthaus", erläutere Lenzer.

Landrätin Tamara Bischof sprach von einem Schmuckstück. "Viel Herzblut" spürte Bezirkstagspräsident Stefan Funk. Nur in München gebe es noch ein eigenes MPZ, verdeutlichte Christine Schmid Egger von der Landesstelle für nicht staatliche Museen. Die neuen Räume böten ausreichend Platz für größere Gruppen.

Museumsleiter Robert Schäfer hofft, mit dem MPZ auch die Besucherzahlen steigern zu können. Zudem könnten auch Vorträge und Tagungen in den Räumen stattfinden. Im MPZ seien zum Beispiel Aktionen wie Wäschewaschen, Buttern oder bald auch Fladenbrotbacken möglich.

Die Hausnummer überreicht

Im MPZ finden zukünftig Aktivprogramme des Museums statt, die sich laut Homepage des Museums mit den Themenwelten Dorf und Gemeinschaft, Leben und Arbeiten sowie Land und Natur beschäftigen. Einen kleinen Einblick in die Möglichkeiten gab es nach dem offiziellen Teil vor Ort.

Schäfers Dank galt zum einen den Förderern, doch besonders den Bürgerinnen und Bürgern: "Ohne die Mönchsondheimer wäre das Museum nicht möglich."

Zum Abschluss überreichte Julia Dillamar vom Architekturbüro archicult Fotos sowie die künftige Hausnummer des Gebäudes an Bürgermeister Lenzer.

Platz für Aktionen

Im neuen Gebäude stehen barrierefreie Räumlichkeiten und Außenanlagen zur Verfügung. Es gibt einen Gruppenraum mit Küchenzeile, teilbar durch eine mobile Trennwand in zwei Räume à 25 Personen. Des Weiteren ist ein überdachter Außenbereich mit Holzofen und Waschkesseln vorhanden, ebenso Sanitäreinrichtungen mit Wickeltisch. Weitere Informationen: www.kirchenburgmuseum.de
Quelle: Hompage Kirchenburgmuseum
Hier kann gebuttert und gebacken werden.
Foto: Gerhard Krämer | Hier kann gebuttert und gebacken werden.
 
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