Die Gemeinde Markt Einersheim hat vor geraumer Zeit das ehemalige Bahnhofsgebäude ersteigert und will es einer neuen Nutzung zuführen. Der beauftragte Architekt Walter Böhm und sein Sohn Moritz Böhm präsentierten in der jüngsten Sitzung den Damen und Herren des Gemeinderats ihre Vorstellungen für die Machbarkeitsstudie. Demnach sind verschiedene Nutzungen denkbar, gewerblich wie auch mit Wohnungen.
Die Böhms schlugen für das Erdgeschoss eine gewerbliche Nutzung vor, mit zwei Einheiten in den Größen 122 und 50 Quadratmeter. Im ersten und zweiten Obergeschoss gibt es jeweils zwei Wohnungen, die größere mit 115 Quadratmeter und die kleinere mit 65 Quadratmeter. Dazu sollen an beiden Giebelseiten Loggien angebaut werden. Das Dachgeschoss eigne sich nicht für eine Nutzung wegen den Thematiken Brandschutz, Belichtung und Erschließung. Ein Schallschutzgutachten des Büros Wölfel liegt vor, aber es fehlen für die komplette Machbarkeitstudie noch ein statisches Gutachten, ein restauratorisches Gutachten und ein Erschütterungsgutachten, die bis Ende Oktober vorliegen sollen. Die Präsentation des Architekturbüros Böhm kam im Gemeinderat gut an.
Weitere Themen im Rat waren: Die Ratsrunde stimmte dem Abschluss eines Erstellungs- und Wartungsvertrag sowie dem Auftrag zur Einrichtung einer Gemeinde-App mit der Firma Cosmena aus Gaiersheim zu. Wie auch die anderen Kommunen der Verwaltungsgemeinschaft Iphofen lässt sich Markt Einersheim die App einrichten und betreuen. Das kostet die Gemeinde 3148 Euro für die Einrichtung und zusätzlich 235 Euro pro Monat.
Wie Bürgermeister Herbert Volkamer informierte, führt das Landratsamt zum 1. August den digitalen Bauantrag ein, was bedeutet, dass es dann keine Bauanträge mehr in Papierform gibt. Damit das Gremium Bauanträge beraten kann, wird jetzt ein 52-Zoll-Bildschirm für die digitale Wiedergabe am Ratstisch zum Preis von 1348 Euro beschafft. Der defekte Kachelofen im Rathaus wird auf das Heizen mit Stromplatten umgestellt, wofür 3451 Euro zu bezahlen sind. Dadurch gestaltet sich das Heizen in der Zukunft einfacher.
Schulküche wird in die angrenzende Mehrzweckhalle verlegt
Da die Grundschule einen zusätzlichen Klassenraum benötigt, wird die Schulküche in die angrenzende Mehrzweckhalle verlegt und bis zu Beginn des neuen Schuljahres sollen die Umbauarbeiten fertig sein. Dabei wird auch der Kauf einer Gewerbespülmaschine notwendig, die für 5000 Euro angeschafft wird. Die Reinigung des Schulhauses erledigt künftig die Kitzinger Firma Rappelt. Die teilweise defekte Heizung im Schulhaus ist für 50.000 Euro repariert und erneuert worden.
Auch für dieses Jahr beantragten die Markt Einersheimer die Gewährung des Faktors 4,5 im Rahmen des Bayerischen Kinderbildungsgesetzes für den Kindergarten. Die Kosten für den Kindergarten teilen sich der Freistaat und die Gemeinde jeweils mit 40 Prozent und die Binnwerk`sche Stiftung als Trägerverein mit 20 Prozent.
Das Gremium segnete die Absichtserklärung für das Würzburger Müllheizkraftwerk ab, wonach die Klärschlammtrocknung auch von Markt Einersheim ab dem Jahr 2032 in Würzburg gemacht wird. Der Kleintierzuchtverein hat die Nutzung des Alten Gefrierhäusle aufgegeben. Künftig wird das Gebäude als Lager für Kirchweih-Materialien genutzt.